Battlelore - The Last Alliance

Review

Nach nur einem Jahr geht es wieder zurück nach Mittelerde. BATTLELORE melden sich zurück, mit ihrem neuen Album, das den wohlklingenden Namen „The Last Alliance“ trägt.

BATTLELORE sind immer noch BATTLELORE, allerdings hat man sich nach dem letzten Album „Evernight“ wieder ein Stück weiterentwickelt. Geboten wird nun eine Mischung aus den hymnischen und sphärischen Elementen, die die ersten beiden und das letzte Album ausmachten, und den harten bretternden Gitarren, die auf dem vorletzten Album „Third Age Of The Sun“ zu hören waren. Angereichert wird der ganze Mix auch mit dem einen oder anderen Blastbeat und sogar Black Metal Harmonien lassen sich dabei ausmachen, was die Suppe durchaus würziger und interessanter schmecken lässt. Was noch positiv hinzukommt, sind mehrstimmige Refrainteile, die die Mixtur nicht nur anreichern, sondern noch vielfältiger werden lassen. Abgesehen davon sind auch alle Ecken und Kanten des Vorgängers ins Jenseits geschossen worden. Die Platte kommt wie aus einem Guss, wirkt zu keiner Zeit eintönig, langweilig oder unpassend. Auch die Stimme von Sängerin Kaisa Jouhki wirkt nicht mehr so verloren in all der Epik und kommt besser zum Tragen.
Was die Abmischung angeht hat man sich im Gesamtsound anscheinend an dem zweiten Album „Sword’s Song“ orientiert. Lediglich Gitarren und Schlagzeug klingen wesentlich knackiger, ich würde sogar sagen aggressiver. BATTLELORE haben insgesamt auch an Live-Tauglichkeit zugelegt, befinden sich die Songs mittlerweile nicht mehr im langsameren Midtempo-Bereich, sondern tendieren eher in Richtung Uptempo. Aber nicht zu früh freuen, Uffta Uffta-Passagen wie man sie bei AT THE GATES findet, gibt es hier definitiv nicht. Dafür findet man, neben allem Sphärischen, schön durchtrümmernde Double-Bass-Teile, bei denen man es einfach nicht schafft, die Rübe still zu halten. Solche Momente gibt es auf der Platte erstaunlich viele, und trotzdem drängen sie sich nicht in den Vordergrund. Herrlich!

BATTLELORE sind definitiv einen Schritt weiter, man merkt ihnen die bisher gesammelte Erfahrung deutlich an. Mit „The Last Alliance“ ist ihnen ein wirklich guter Schuss gelungen, der nicht nur Tolkien-liebende Metalfans begeistern wird. Ob Epic, Dark, Folk, Melodic Death oder gar Gothic Metal – alles völlig egal. BATTLELORE sind BATTLELORE und vereinen von allem etwas. Man kann es nur nachvollziehen, wenn man es gehört hat.
Tatsache ist, dass sie mit „The Last Alliance“ meines Erachtens ihr bisher bestes Album abgeliefert haben. Ich bin wirklich gespannt, wie das neue Material live klingen wird und was uns noch alles von dieser Ausnahme-Combo erwartet. Ab nach Mittelerde, Daumen hoch!

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30.09.2008

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1 Kommentar zu Battlelore - The Last Alliance

  1. Anonymous sagt:

    Meiner Meinung nach, das bisher schlechteste Album. Es hat zwar auch seine Stärken wie z.B. \"The green dragon\" oder \"Guardians\", aber so langsam verliert diese Musik an Magie. Bei \"Evernight\" hat es sich schon leicht angekündigt. Der absolute Höhepukt stellt für mich immer noch TAOTS dar. So ein Album werden Battlelore wohl leider nicht mehr hinbekommen….

    7/10