Battle Of Britain Memorial - The Aftermath Of Your Bright Beings

Review

Echte Nachwuchstalente findet man immer wieder mal, junge Bands, die gerade einmal ihr Debüt herausbringen und mit diesem auch gleich so richtig zum Schlag ausholen. So auch geschehen bei den Franzosen BATTLE OF BRITAIN MEMORIAL, deren Debütalbum „The Aftermath Of Your Bright Beings“ gerade veröffentlicht wurde und schon besser klingt als viele Alben von größeren, bekannteren Bands desselben Genres.

„The Aftermath Of Your Bright Beings“ ist ein Postcore-Album, das sich gewaschen hat. Nicht, weil BATTLE OF BRITAIN MEMORIAL unbedingt etwas anderes, innovativeres machen, als ihre „großen“ Kollegen, nein, die Art, wie sie es machen ist es, was dieses Debüt so gut macht: BATTLE OF BRITAIN MEMORIAL sind innerhalb ihrer Genregrenzen sehr kreativ, sie scheuen sich nicht, in den Details waghalsige Ideen umzusetzen und nehmen auch gerne mal Tempo, Härte und -core-Anteile zurück, sodass ein guter Teil des Albums mehr unter der Flagge des Post-Rocks als des Postcores agiert. Das führt dazu, dass nicht nur innerhalb der einzelnen Songs eine Laut-Leise-Dynamik entsteht, sondern dass diese Dynamik über das ganze Album erweitert wird. Dieses erscheint dadurch oft – auch, wenn es sich hier definitiv um einzelne, voneinander abtrennbare Songs handelt – wie ein einziger, großer Song. Nicht, um es noch einmal zu betonen, weil sich die Songs nicht voneinander unterscheiden, sondern weil „The Aftermath Of Your Bright Beings“ als Ganzes eine so stimmige, geschlossene Atmosphäre vermittelt, dass man auch leicht mal in diesem Album „versinken“ kann.

Nein, BATTLE OF BRITAIN MEMORIAL erfinden das Rad nicht neu, und ja, es gibt sicherlich bessere Alben im Bereich des Postcores. Dafür überzeugen die jungen Franzosen jedoch mit Ideenvielfalt, mit durchdachten Songs, mit einem feinen, der Musik angemessenen Sound und mit einer tollen Dynamik. Für ein Debüt definitiv nicht schlecht.

Wer Blut geleckt hat: Auf der Bandcampseite der Band (oben verlinkt) kann man das Album übrigens gegen eine (freiwillige) Spende als MP3-Download oder für fünf Euro als Digipack Edition bekommen.

14.10.2011
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