



Sechs Studioalben haben BATTLE BEAST bereits veröffentlicht. Da wurde es höchste Zeit, dass mit „Circus Of Doom – Live In Helsinki 2023“ nun auch ein erster Live-Mitschnitt seinen Weg in die Diskografie der Finnen findet. Die am 27. Januar 2023 in der Helsinki Ice Hall mitgeschnittene Show erscheint zwar auch auf Blu-Ray, uns lag für diese Rezension allerdings nur die reine Audio-Fassung vor. Die drei vorab via YouTube veröffentlichten Live-Videos vermitteln aber einen guten Eindruck von den visuellen Qualitäten der Veröffentlichung.
BATTLE BEAST blenden die frühen Bandjahre komplett aus
Dass BATTLE BEAST einen mitreißende Live-Performance auf die Bühne zaubern können, haben sie in der Vergangenheit bereits hinreichend unter Beweis gestellt. Und natürlich profitieren die eingängigen Mitsing-Melodien von der Beteiligung des Publikums. Dieses wurde auf „Circus Of Doom – Live In Helsinki 2023“ relativ weit in den Hintergrund gemischt, seine Präsenz ist aber in der Wechselwirkung mit den engagiert aufspielenden Musikern stets spürbar. So wird das Live-Feeling und die rundheraus positive Stimmung einer BATTLE BEAST-Liveshow trotz eines vergleichsweise aufgeräumten und cleanen Klangbildes gut transportiert.
Da die Show im Rahmen der Tour zum jüngsten Album mitgeschnitten wurde, dominiert dieses logischerweise die Setlist: Inklusive Intro stammen neun der sechzehn Stücke auf der Setlist von „Circus Of Doom“. Auch der Vorvorgänger „Bringer Of Pain“ ist mit fünf Songs noch gut vertreten, während vom dazwischenliegenden „No More Hollywood Endings“ lediglich zwei Lieder gespielt werden. Schade ist dabei, dass BATTLE BEAST die frühen Bandjahre mit dem damaligen Gitarristen und Hauptsongschreiber Anton Kabanen (BEAST IN BLACK) komplett aussparen und somit keine Songs der ersten drei Alben „Steel“, „Battle Beast“ und „Unholy Savior“ berücksichtigen.
Die zahlreichen Ohrwurm-Hits werden stimmgewaltig in Szene gesetzt
Nichtsdestotrotz strotzt „Circus Of Doom – Live In Helsinki 2023“ vor Ohrwurm-Hits, die von Frontfrau Noora Louhimo und ihrem gewaltigen Stimmvolumen eindrucksvoll in Szene gesetzt werden. So normal und grundsympathisch die Finnin sich außerhalb der Bühne gibt, so überwältigend und dominant wird ihre Präsenz sobald sie in ihre BATTLE BEAST-Montur schlüpft und dem Publikum ordentlich einheizt. Dies hebt die Intensität der Live-Versionen von Hits wie „Armageddon“, „Wings Of Light“ oder „King For A Day“ über die jeweiligen Studio-Inkarnationen hinaus und macht dieses Livealbum zu einem absoluten Pflichtkauf für jeden BATTLE BEAST-Fan und alle, die es noch werden wollen.
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