Bastardo - Skip The Present

Review

Nach ihrem ersten Demo im Jahre 2006 haben BASTARDO, aus der Gegend um das hessische Marburg stammend, mit der Veröffentlichung ihres ersten Vollwertalbums einen weiteren Schritt in Richtung Glückseeligkeit unternommen. Welche Art von Musik könnte sich wohl hinter dem Bandnamen verbergen? Richtig, es ist dreckiger, hingerotzter Rock. Zumindest zu großen Teilen. Dass diese Tatsache nicht schlecht sein muss, beweisen BASTARDO auf ihrem neun Titel umfassenden Album fast ohne Einschränkung.

Was erwartet man von einem Musikmix aus MONSTER MAGNET, KYUSS, FU MANCHU und MOTÖRHEAD? Na klar, jede Menge Wumms und tendenziell eher keine hochtrabenden Songstrukturen, zu denen es sich allerdings einwandfrei mitwippen/gröhlen lässt. Gröhlen darf auch Sänger Andreas Klute, was ihm hörbar gut liegt. BASTARDO hatten in der Vergangenheit einige Chancen international aufzutreten und ihr Können unter Beweis zu stellen.

Ihr Stoner-Rock, dem sie sich mittlerweile zweifelsfrei verschrieben haben, ist grundlegend sicherlich nicht jedermanns Sache, doch sie geben ihr Bestes, um zu gefallen. Vielerorts abgebrühtes Riffing in Kombination mit rhythmischen Parts, wie beispielsweise bei „Hell A.“ wissen den geneigten Hörer zu überzeugen. Bei „New Day Dawning“ versuchen sie sich in eher ruhigeren Fahrwässern, was ihnen meines Erachtens jedoch nicht so gut zu Gesichte steht. Nicht zuletzt deshalb, weil die Produktion für das emotionale Festhalten solcher Songs nicht ganz ausreicht.

Unabhängig davon machen BASTARDO mit „Skipping the Present“ dort weiter, wo sie 2006 aufgehört haben. Unbeirrt gehen sie ihren Weg auf der Suche nach Stoner-Rock-Heaven. Auf Platte jetzt nicht unbedingt der universale Kracher, doch live, besonders aufgrund der markanten Stimme sicherlich eine interessante Sache. Wobei mich eben diese öfters an Dez Fafara (COAL CHAMBER, DEVILDRIVER) erinnert. Es gibt ja schon seltsame Zufälle…

28.10.2009
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