Bastard Priest - Ghouls Of The Endless Night

Review

Es hängt nach wie vor wie eine ganz frische Nachricht in den Ohren und bei vielen Fans auch in der Seele: DISMEMBER haben sich selbst ein Grab geschaufelt und sich zunächst mal für die nächsten Jahre beerdigt. Die Bewertung dessen obliegt jedem selbst, aber fest steht ohne Zweifel, dass sich das Old-School-Holzrad weiterdreht, ob man will oder nicht. Das schwedische Duo aus Matt Mendoza und Inventor ist mir schon seit frühen Demozeiten ein Begriff, wo ich Kamellen wie “Under The Hammer Of Destruction“ mit grausiger Entzückung hoch und runter gehört habe. Aus dem gewissen Status des Geheimtipps brechen BASTARD PRIEST mit ihrem nun zweiten Album langsam aus, vertreiben ihre Mucke über Pulverised Records, aber klingen, dem Metalgott sei Dank, noch immer genauso urig und leichtfüßig wie zu Beginn.

Auch beim zweiten Langeisen der Stockholmer gilt weiterhin das Paradigma, wer “Like An Ever Flowing Stream“, “Left Hand Path“ oder “Scream Bloody Gore“ mag oder gar liebt, der wird sich bei den Jungs hier ekstatisch die Nägel von den Fingern beißen, denn wenn die Beiden eines aufweisen können, dann ist es Authentizität. Von spielerischer Filigrantechnik ist man selbstverständlich kilometerweit entfernt, so klingen die Soli manchmal sogar ziemlich schief, doch das gehört irgendwie dazu und trägt zur räudigen Atmosphäre bei. Ebenso wie die angemessene, für heutige Verhältnisse womöglich fast schon etwas drucklos wirkende, Produktion.

Ihre stärksten Momente haben BASTARD PRIEST immer dann, wenn man als Zuhörer, ohne groß die Birne zum Leuchten bringen zu müssen, einfach mit geschlossenem Mund entsprechende Refrain-Fragmente hervorknurren kann (“Pestilent Force“, “Fucking Slaughter“) oder wenn die Schweden simples, aber grandios dynamisches Riffing auffahren (“Sacrilegious Ground“). Dazu passt Mendozas Gesang im Übrigen bestens, der offensichtlich nur oberflächlich aus dem Kehlkopf kommt – in der Tat aber voll aus dem Bauch heraus, hässlich und rücksichtslos.

So gestaltet sich in etwa die gesamte Platte, ohne große Überraschungen, ohne Kompromisse. “Ghouls Of The Endless Night“ ist typisch BASTARD PRIEST und ein charakteristisches Fuck-Off an die Moderne. Allerdings mit hoher Qualität. Fucking Slaughter!!!

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01.11.2011

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