Kommen wir gleich auf das offensichtliche zu sprechen: Ein Bandname wie BASTARD zeugt einfach nicht von viel Ideenreichtum. Wenn dann wenigstens die Musik dahinter stimmt, wäre das noch zu verschmerzen. Aber eben auch nur wenn…
Das Grundgerüst des BASTARD Sounds ist schnell ausgemacht. Hier wird Groovender Mid-Tempo-Death-Metal, der irgendwo im Fahrwasser von SIX FEET UNDER und OBITUARY anzusiedeln ist, geboten. Heißt im Klartext: Relativ stumpfe Riffs ohne große technisch brillante Momente und ohne große Abwechslung. Zum Glück für BASTARD beschränken sich die Pforzheimer nicht nur darauf, sondern reichern ihren Sound häufiger mit schnellen Soli und Leads an, die eher aus dem Heavy-Metal stammen. Und um ganz ehrlich zu sein, wenn diese nicht wären, würde „Aftermath“ einfach nur in Einfallslosigkeit versinken. Die Tempowechsel sind oft vorhersehbar und sonst können die Riffs auch nicht gerade mit viel Abwechslung glänzen. Lichtblicke wie der akustische Ausflug „Brain Corrosion“ sind nämlich leider in der Minderheit.
Auch der unterirdisch tiefe Gesang, der selten mehr als eine Tonlage zu bieten hat, passt sehr gut in das Bild der sich über die gesamte Spieldauer ausbreitenden Monotonie. Teilweise wirkt dieser sogar ungewollt komisch. Nämlich dann, wenn die englischen Texte mit deutscher Betonung und deutschem Akzent vorgetragen werden. Das geht teilweise wirklich gar nicht!
Außer den stellenweise wirklich gelungenen Soli hat „Aftermath“ leider nicht viel zu bieten um ernsthaft einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. So überlaufen wie dieses Genre ist und angesichts der hohen Qualitätsstandards der Konkurrenz, werden BASTARD auf lange Sicht mit ihrem abwechslungsarmen und standardisierten Death-Metal keinen Stich in der Szene machen.
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