Bashdown - A New Set Of Problems

Review

Soundcheck September 2019# 28

Die fünf Musiker der Band BASHDOWN aus Hannover veröffentlichen ihr Debütalbum “A New Set Of Problems“. Die Band gründete sich erst im vergangenen Jahr und trotzdem mischen sie schon jetzt die komplette Hardcore-Szene in Deutschland auf. Eine gelungene Mischung zwischen Hardcore und Metal erwartet einen auf dieser Scheibe. Auch Einschläge der Nu-Metal Szene sind auf der Platte zu hören.

Dass die Band sich erst letztes Jahr gegründet hat, merkt man kaum. Dies zeigt sich unter anderem in dem gelungenen Zusammenspiel der Stimme von Helge Haß, den rauen Riffs der Gitarristen Martin Blankenburg und Thomas Steinert sowie dem Bassisten Flo Krause. Das Schlagzeugspiel von Helge Dolgener perfektioniert diese Inszenierung.

Stereotypen haben bei BASHDOWN keine Chance

Das Album ist gesellschaftskritisch und behandelt zudem auch Probleme des Alltags. Auch Vorurteile gegen Tattoos oder den Lifestyle der Band werden im Song “Bad News“ behandelt. So rechnen die Hannover Musiker mit diesen Stereotypen gekonnt ab.

Der Track “Life’s Short“ befasst sich mit der Pro-Skateboard-Zeit von Frontman Helge Haß, der seine persönlichen Erfahrungen und in dem Song verarbeitet. Eine absolute Skater-Hymne, die einem direkt ins Ohr geht. Auch schlägt “Netdevil“ in eine gleiche Richtung ein. Der ein oder andere Tony-Hawk-Fan wird daran seinen Spaß haben wird. Das Artwork der CD und LP ist reduziert und lenkt so auch nicht vom Inhalt der Scheibe ab.

Gute Dynamik, die zukünftig weiter ausgebaut werden kann

Teilweise wirkt die Platte zu clean abgemischt und zu gut produziert für die Szene. Gleiches gilt für das äußere Erscheinungsbild der einzelnen Bandmitglieder. Hier dürfen die Hannoveraner künftig gerne rotziger und direkter auftreten, um noch authentischer zu wirken. Trotzdem haben die Songs eine unglaubliche Dynamik, die für ein Debütalbum ein erfolgreicher Auftakt ist.

“A New Set Of Problems“ liefert die gewünschte Menge an Aggressivität und Spaß an der Musik. BASHDOWN können mit einer ordentlichen Portion Souveränität punkten, die durch die Authentizität und das sympathische Auftreten der einzelnen Bandmitglieder abgerundet wird.

(Text: Stefanie Sauer)

11.09.2019

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6 Kommentare zu Bashdown - A New Set Of Problems

  1. Decap_retag sagt:

    ‚Die Band gründete sich erst im vergangenen Jahr und trotzdem mischen sie schon jetzt die komplette Hardcore-Szene in Deutschland auf.‘ Nee, nicht wirklich. Was das Review in Newbies Telegrammstil außen vor lässt: Die Band polarisiert extrem, wobei die Auffassung es handele sich um einen erzwungenen, unfreiwilligen Schnellschuss doch klar überwiegt. Versteht mich nicht falsch, sollte Hardcore doch unbedingt für jeden sein, aber dieser verkrampfte, im Übrigen tatsächlich viel zu cleane Versuch einer Bollo-Renaissance ist vom schlecht geklauten Hatebreed Logo bis hin zu den Roger Miret hat Koliken-Vocals hart an der eternal cringe Grenze. Übrigens kein schlechter Name für ne Band, will einer?

    1. Decap_retag sagt:

      Korrektur: unfreiwillig komischen

    2. ClutchNixon sagt:

      Geil auch: Zu gut produziert für die Szene 😂 Entschuldigung.

  2. Headcleaner sagt:

    Sieht aus und hört sich an wie eine Castingband aus dem Proll-HC-Baukasten. Sänger mit Gesichtstattos, Blechzähnen, NY-Gangsta-Style und Kampfsportmoves – check! Ein paar Langhaarige – check! Texte aus dem kleinen Ghetto-Wörterbuch mit ganz viel „we…“ – ebenfalls check! Und weil Hannover jetzt nicht so viel Ghetto-Flair hergibt, muss für die credibility halt das Kreuzberg-Backdrop herhalten. Für 100% Klischee fehlen eigentlich nur noch die Pitbulls…

  3. der holgi sagt:

    Oh je, ist der AmiHardcore (…) nun in Gänze bei uns aufgeschlagen wie es scheint, so mit allen Klischees und PseudoGhettoKram Tralala, das ist selbst in den Staaten nur noch selten authentisch, bei uns mit Sicherheit schon mal gar nicht…

    Produktion ist sauber, aber was nutzt das hier.

    4/10
    1. ClutchNixon sagt:

      Du sagst es Holgi. Furchtbar.