Basanos - Cracking The Sledge

Review

Im Gegensatz zu ihrem Erstlingswerk „Instinct“ liegt dem neuen Album von BASANOS kein Promotext bei, und somit muss „Cracking The Sledge“ ohne markige Sprüche auskommen: Kein Hieb, kein Vorschlaghammer, kein Mastdarm. Allerdings reicht als Hausnummer ja sowieso der kurze Slogan auf ihrer Internetseite („Groove Metal from Vienna“) beziehungsweise die kurze Auflistung der favorisierten Bands des Wiener Quartetts: PANTERA, DOWN, MACHINE HEAD, LAMB OF GOD.

Und genau in diesem Radius startet „Cracking The Sledge“ von Null auf Fünfzig: Nicht die Geschwindigkeit ist wichtig, sondern vielmehr die Kraft und der Sound. Dafür bürgen präzises Midtempodrumming mit exzessivem Einsatz der Bassdrums und der Becken, groovende Gitarrenriffs, gepresste Vocals und ein räumlich-großer Sound. Das klingt, als ob jemand im Leerlauf das Gaspedal durchtritt und damit einen beeindruckenden Lärm verursacht, während seine Kumpels breitbeinig neben der Karre stehen und grinsen. 450 PS, die alles platt machen. Oder platt machen könnten, wenn man denn wollte.

Wobei – so weit von markigen Sprüchen wäre auch solch eine Beschreibung nicht entfernt. Lasst es mich mal so sagen: BASANOS walzen und grooven ordentlich, variieren immer im rechten Moment das Tempo, und bei den elf Songs auf „Cracking The Sledge“ sind einige Highlights mit dabei: „Now“ und „On My Way“ gefallen mir ausgezeichnet, auch das sich langsam entwickelnde „Impressions“ oder das zwischenzeitlich melancholische „See The Truth“. Ein paar Passagen sind zwar eher durchschnittlich, aber nichts, was dem durchgehenden Hörgenuss von „Cracking The Sledge“ im Wege stehen würde. Live dürfte die ganze Chose zwar noch intensiver rüberkommen, aber wenn ihr aus eurem Wohnzimmer einen Moshpit machen wollt, sind BASANOS und „Cracking The Sledge“ erste Wahl. Ordentliches Pfund from Vienna!

19.09.2011

- Dreaming in Red -

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