Barbarian Swords - Worms

Review

Auf der iberischen Halbinsel ist es wärmer als in Skandinavien, und folgerichtig spielen die Spanier BARBARIAN SWORDS ihren doomigen, angesludgten Black Metal weder eisig noch frostig, sondern vielmehr lauwarm. „Worms“ heißt das zweite Album der Band, und während aus Spanien und Portugal in der jüngeren Vergangenheit auch einige höllisch-heiße Black-Metal-Alben kamen (man höre „PaleMoon“ von CORPUS CHRISTII oder die aktuelle MORTE INCANDESCENTE), können sich BARBARIAN SWORDS für ihr Zweitwerk nicht einmal das auf die Haben-Seite schreiben.

Die wenigen Zuckermomente retten BARBARIAN SWORDS nicht über das Mittelmaß hinaus

Klar, Black/Doom/Sludge-Mischungen müssen jetzt nicht immer klirrend kalt oder infernalisch orthodox klingen, da gibt es andere Wege, Feeling zu transportieren. (THE COMMITTEE haben’s mit „Power Through Unity“ vorgemacht.) Aber BARBARIAN SWORDS doomeln sich durch mehr als 70 Minuten Black Metal, der viel zu oft nicht zum Punkt kommt und sich meist viel zu lange in völlig unspektakulären Riffs ergeht, als dass beim Genuss von „Worms“ viel mehr als Achselzucken drin wäre. Klar, hin und wieder gibt es ein paar Zuckermomente – als Beispiel sei der flotte Groove in „The Last Virgin On The Earth, Sodomized“ genannt. Und ja, BARBARIAN SWORDS wissen, wie sie ihre Instrumente zu bedienen haben. Wem das reicht: Bitte, viel Spaß mit „Worms“. Aber richtig überzeugend ist das nicht, was die Spanier da hingelegt haben.

03.12.2016

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