Barbarian - Faith Extinguisher

Review

Hey, sowas hatte ich schon lange nicht mehr im CD-Player rotieren, herrlich erfrischend! BARBARIAN aus Italien spielen auf ihrem zweiten Album  „Faith Extinguisher“ rauen Old School Black Heavy Metal im Stil der frühen Achtziger, und erinnern dabei ein ums andere Mal an ihre schwedischen Kollegen von BEWITCHED.

Denn wie auch die nordeuropäischen Teufelsjünger schwärzen BARBARIAN auf „Faith Extinguisher“ ihren Heavy Metal ganz schön an, bieten direkte, eingängige, latent melodische Riffs, ohne wirklich virtuos zu brillieren, straighte rockige Grooves, meist im Midtempo-Gestampfe, infernalisch heiseren Gesang mit akzentuierenden „Uuuhs“. Ab und an wird das Tempo angehoben, wodurch in Verbindung mit den harscheren Riffs die Grenze zum Thrash Metal überschritten wird. Die Einflüsse von HELLHAMMER, BATHORY, CELTIC FROST, VENOM und auch die ganz alten RUNNING WILD sind unüberhörbar. Wenig bis null Innovation also, da muss das Songmaterial natürlich schmissig sein. Und das Ganze macht auch schon Spaß. Leider aber gelingt es BARBARIAN im Gegensatz zu bspw. BEWITCHED nicht, das Spannungs- und Qualitätsniveau auf gleichbleibend hohem Niveau zu halten. Denn so manche Rumpelnummer ist eben einfach tatsächlich nur stumpf. Zum Glück gibt es aber genügend gute Stücke, die mit ihrem rohen, puristischen Spirit und einem gewissen spielerischen Können überzeugen. In Sachen Sound ist „Faith Extinguisher“ auch recht authentisch, will sagen nicht allzu druckvoll, gehalten. Da haben die Kollegen aus Schweden eben auch mehr Wumms und Bumms. Ein Reinfall ist BARBARIAN aber mit dem überdurchschnittlichen „Faith Extinguisher“ nicht passiert, Genre-Fans sollten durchaus mal ein Ohr riskieren!

19.02.2014

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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