Baratro/Entity/Undead - Blood Beyond The Sand

Review

Wunder sind bekanntlich selten, aber es gibt sie doch immer wieder. Mal kleinere, mal größere. Zu den kleineren dieser Art gehört mit Sicherheit diese Veröffentlichung hier, denn bei „Blood Beyond The Sand“ handelt es sich um eine Split mit drei italienischen Undergroundbands, von denen – und jetzt haltet euch fest! – KEINE nach RHAPSODY und den anderen üblichen Verdächtigen klingt. Stattdessen stellen sich mit BARATRO (5 Songs), ENTITY (5 Songs) und UNDEAD (3 Songs) drei Nachwuchshoffnungen im Todesbleisektor vor. Den Anfang machen BARATRO, die eine wuchtige Death/Thrash-Keule mit ordentlicher Durchschlagskraft schwingen. Das Riffing ist ausgereift und gleichsam melodisch und brachial. Ab und an erkennt man eine leichte Schwedenschlagseite („Steel In My Voodoo Doll“). Das einzige, was man diesem Quintett ankreiden kann, ist vielleicht, dass ihre Songs trotz einiger hübscher Tempovariationen („Dirty Crosses in Jubileum“, „One Day“) noch einen Tick zu simpel sind. Trotzdem gibt es gute 7/10. Ein Quäntchen komplizierter gehen da schon ENTITY zu Werke, die zwar BARATRO fast wie aus dem Gesicht geschnitten sind, aber desöfteren auch mal den Ami-Technik-Knüppel auspacken. Die Gitarrenarbeit weiß genauso zu gefallen, was aber nicht vor Abzügen in der B-Note schützt. Die Produktion ist undifferenzierter, worunter vor allem die Blastbeat-Passagen zu leiden haben. Fazit: 6/10 mit Tendenz nach oben. Am eindeutig thrashlastigsten sind auf „Blood Beyond The Sand“ die abschließenden drei Stücke von UNDEAD. Vielleicht gefallen sie mir auch aus diesem Grunde am besten, da sie einfach am schnörkellosesten auf die Fresse zielen. Grob umschreiben kann man den Stil der fünf Stiefelbewohner als eine Mischung aus schnellen TESTAMENT und groovigen THE HAUNTED mit Death Metal-Vocals. Apropos Gesang: Man könnte meinen, alle 13 Songs dieser Split seien von ein und demselben Shouter eingesungen worden. Zu UNDEAD passt diese Stimmlage jedoch am besten, was meine 8/10-Wertung nochmals untermauert. Somit ist „Blood Beyond The Sand“ eine lohnenswerte Angelegenheit für Death/Thrash-Fans geworden, die es nicht stört, wenn ihre Lieblingsmucke ausnahmsweise mal aus Südeuropa kommt. Noch dazu erscheint das Teil im schmucken Digipack-Gewand. Also, zugreifen!

12.08.2003

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