Banco Del Mutuo Soccorso - Transiberiana

Review

KURZ NOTIERT

BANCO DEL MUTUO SOCCORSO sind eine wahre Prog-Legende aus Italien, die jedoch durch Schicksalsschläge gebeutelt – unter anderem ist ihr einstiger Sänger Francesco Di Giacomo 2014 verstorben – erst jetzt, über 20 Jahre nach dem letzten richtigen Studioalbum, eine neue Platte namens „Transiberiana“ veröffentlicht. Mit verjüngten Lineup sind natürlich einige Veränderungen im Sound zu erwarten. Die Gute Nachricht daran: BANCO schlagen sich dabei um Längen souveräner als ihre Landsmänner PREMIATA FORNERIA MARCONI, was die Qualität ihrer Musik und, wichtiger, die Treue zum Prog angeht.

Die Mischung aus Art Rock, Progressive Rock und AOR kombiniert mit vereinzelten Elementen italienischer Musik geht runter wie Öl und ist vor allem in der ersten Hälfte des Albums am stärksten. Gerade der atmosphärische Opener „Stelle Sulla Terra“ grenzt an Perfektion, während das folgende „L’Impervisto“ ein hervorragendes, progressives AOR-Sahnestückchen ist. Sänger Tony D’Alessio holt alles aus sich heraus, um die Musik gebührend zu begleiten. Doch in der zweiten Hälfte geht der Band ein bisschen der songschreiberische Dampf aus.

In kondensierterer Form wäre der Band beinahe die große Sensation gelungen, doch so haben BANCO DEL MUTUO SOCCORSO immer noch ein wunderbares Comeback geschaffen, ausreichend selbstreferentiell und doch für sich selbst wegweisend.

26.05.2019

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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