Balboa Inn - Balboa Inn

Review

Gerade mal seit drei Jahren treibt das fünfköpfige Kollektiv aus Hamburg erst sein Unwesen, und dafür musizieren die Herrschaften schon ziemlich, wenn nicht gar erschreckend professionell. Stilistisch liegt das Schaffen der Band irgendwo im Dunstkreis zwischen viel Alternative, ein klein wenig Crossover und einem metallischen Touch, verpackt in eine monströse Produktion. So recht mit Bands vergleichen kann und mag man keines der vier Stücke, und schon gar nicht mit etablierten Vertretern – am ehesten könnte man sagen, dass BALBOA INN enorm amerikanisch zu Werke gehen, oft noch amerikanischer als viele Ami-Acts selbst.

Es wird sehr viel Wert auf ausgereiftes Songwriting gelegt, und man muss den Hanseaten auch ein verdammt gutes Gespür für saustarke Melodien bescheinigen, sowohl in den zwei eher ruhigen Stücken „Stateston“ und „Desert Road“, dem abgehangenen „Too Weak To Fail“ als auch beim Opener „Audiosafe“. Ganz so gleichwertig wie es das Infosheet versprechen mag ist das Cello nicht in den Bandsound integriert, manchmal ist es sogar sehr schwierig als solches zu vernehmen, aber das tut der Klasse des Dargebotenen keinerlei Abbruch. Internationalen Standards entsprechen die Ergüsse BALBOA INNs auf jeden Fall schon jetzt, was nicht zuletzt auch an den vielseitigen, brillanten Vocals von Frontmann Cellez liegt. Der Mann hat goldene Stimmbänder! Diese EP verheißt auf jeden Fall Hoffnung auf einen nationalen Act mit Weltformat. Mal sehen, was das angekündigte Debütalbum so zu bieten hat!

24.03.2007

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