Garnicht mehr so taufrisch ist das zweite Album des schwedischen Trios Backlash, das in Skandinavien bereits Anfang des Jahres erschienen ist. Ein halbes Jahr später ist „Heliotrope“ nun auch für unsereins zu erwerben – das Warten hat auch sich auch gelohnt, befinden sich doch gleich drei Bonustracks auf der deutschen Version. Im Vergleich zum Vorgängeralbum „Impetus“ hat sich im Hause Backlash einiges verändert – angefangen beim Lineup bis hin zum Sound der Schweden. Sängerin Marlin hat die Band verlassen, statt ihrer steht jetzt Gründungsmitglied Erik Torstensson hinter dem Mikro. Da gerade im Synthiepop-Bereich die Vocals nunmal das Aushängeschild der Bands sind, wirkt sich dieser Wechsel natürlich auch auf den Sound von Backlash aus. Die männlichen Vocals verleihen den neuen Songs deutlich mehr Ausdrucksstärke und auch Abwechslung, was beim Vorgängeralbum „Impetus“ nicht immer der Fall war. Auch das Songwriting wirkt nun professioneller, die Songs haben vielmehr Struktur als auf dem oft unruhig und unausgeglichen wirkenden Debütalbum. Musikalisch ordnen sich Backlash in die Riege schwedischer Synthiepop-Bands ein und finden dort irgendwo zwischen Elegant Machinery und De/Vision der älteren Tage ihr Plätzchen. Leider halten nicht alle Tracks das Niveau des Openers „Lodestar“ oder von „Pin me down“. Einige Songs wirken etwas in die Länge gezogen und verlieren sich im Synthiepop-Einheitsbrei. So ist „Heliotrope“ im Vergleich zu „Impetus“ eine deutliche und auch positive Weiterentwicklung, um in einem Atemzug mit Bands wie Colony5 oder NamNamBulu genannt zu werden, müssen sich Backlash auf ihrem nächsten Album allerdings nochmals steigern.
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