Babyland - Decade One

Review

„Independent Electronic Junk Punk ! Ein Cocktail aus Hardcore, Techno, Drum & Bass und Noise !“ – so nennt das aus Kalifornien stammende Duo BABYLAND seine „Musik“, mit der sie nun endlich auch das europäische Festland beglücken wollen. Das Duo existiert bereits seit 1989, hat laut Info bereits 4 Alben veröffentlicht und in den USA bereits Kultstatus erreicht … Auf DECADE ONE präsentieren BABYLAND nun quasi in Form einer Best Of-CD die Glanzlichter ihrer Karriere und auf insgesamt 14 Tracks lassen Dan Gatto (Electronics & Vocals) und Smith (Percussion & Noise) so richtig die Sau raus. Ihre Ergüsse kann man dabei allerdings kaum noch als „Musik“ bezeichnen, das Ganze ist doch eher eine wilde und völlig konfuse Krach- und Lärmorgie. Wie man den netten Bildern des Booklets entnehmen kann, werden als „Instrumente“ auch gerne mal eine Flex, Sägen, Hämmer oder richtig alte und vergammelte Ölfässer benutzt. Bei Live-Performances geht dabei wohl richtig die Post ab und jeder darf mal ein bisschen mit Stahlstangen um sich schlagen. Na ja, wems Spaß macht … Hinzu kommen ein paar unkontrollierte Synthieklänge sowie Vocals, die die Bezeichnung „Gesang“ allerdings nicht einmal annähernd verdienen. Dieser „Mißbrauch von Instrumenten und Maschinen“ gehört nach eigenen Aussagen jedoch zum Konzept der Band, will man doch auf diese Art und Weise dem angesagten Futurepop-Trend bewusst den Mittelfinger zeigen. Aha !? Man muss BABYLAND zwar anrechnen, dass sie mit jeglichen musikalischen Konventionen brechen und „ihr Ding“ durchziehen (dafür gibts auch den einen Gnadenpunkt) – in meinen Ohren ist das alles jedoch nur völlig belangloser Krach, den ich in dieser Form genau so gut hören kann wenn jeden Donnerstag die Müllabfuhr kommt.

27.04.2002
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