B.O.S.C.H. - Einsam

Was einst als Spaßprojekt begann, mündet nun in das erste Album der fünf Jungs von B.O.S.C.H. und einer wilden Mixtur aus Industrial, Metal, Neuer Deutscher Härte und Elektro.

So wirkt „Einsam“ dann auch alles andere als einsam, sondern wie das ungebändigte Austoben einer jungen Band, die deutlich hörbar eine ordentliche Portion Leidenschaft in ihre Songs legt. Deftige Gitarrenriffs werden gepaart mit wütend-gröhlenden Vocals, die die durchgehend deutschen Lyrics mehr oder weniger verständlich zum Besten geben. Immer wieder vernimmt man auch elektronische Sounds („Mehr“), diese können sich jedoch nur selten gegen die schmetterenden Gitarren und lauten Vocals durchsetzen und sind auch im weiteren Verlauf eher ausschmückendes Beiwerk. Melodische Momente sind dementsprechend rar gesät, der Wiedererkennungswert ist daher auch etwas überschaubar und mit fortlaufender Dauer sind die meist plump rausgebrüllten Refrains bei gleichzeitigem Gitarren-Inferno ziemlich vorhersehbar. Dank der fetten und kraftvollen Produktion mögen B.O.S.C.H. diese Tatsache für manche Ohren zwar „überspielen“, auf die Dauer kann „Einsam“ allerdings auch etwas ermüdend sein, da viele Songs doch recht ähnlich aufgebaut sind.

Dies soll nun allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass B.O.S.C.H. mit „Einsam“ eine ordentliche und kraftvolle Scheibe abgeliefert haben, die einige fette Industrial-/NDH-Bretter zu bieten hat („Soweit“, „Neon“). Fans aus diesen Lagern sollten die Scheibe daher auf ihrem Notizzettel festhalten, für Elektro-Puristen dürfe das Album jedoch eindeutig zu „hart“ sein.

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