Erst im Jahr 2006 fanden sich vier junge Italiener unter dem Banner AZURE AGONY zusammen. Allesamt unbeschriebene Blätter in der Szene, denn an nennenswerten “Vorgeschichten“ gibt es kaum etwas zu vermelden. Lediglich Gitarrist Gabriele Pala konnte bereits ein wenig Erfahrung bei den Deathern KARNAK und den Melodic Metallern REVOLTONS sammeln.
Mit “Beyond Belief“ stellen die Burschen aus der Region Friaul-Julisch Venetien ein Debütalbum vor, das so ganz und gar nicht konventionell ausgefallen ist. Interessant ist zunächst der Umstand, dass hier kein Sänger zum Line-Up gehört, noch viel spannender wird die Chose dann, wenn man sich “Beyond Belief“ erst zu Gemüte führt und feststellt, dass AZURE AGONY auch keineswegs auf Gast-Vokalisten setzen, sondern sich in der Tat auf rein instrumentale Vorträge beschränken.
Die insgesamt neun Tracks sind jedoch weit davon entfernt, in purer Selbstdarstellung auszuarten, sondern kommen viel mehr als Progressive Metal-Kompositionen aus den Boxen, die allesamt sowohl den Begriff “Metal“ ausreichend abdecken und erst recht in die Kategorie “Progressive“ (im klassischen Sinne) passen, zumal man sich hinsichtlich der Arrangements keine Blöße gegeben hat und dem Album in seiner Gesamtheit ein geradezu mystisches Flair verabreichen konnte.
Klar fühlt man sich als Hörer (und Nicht-Musiker) des Öfteren regelrecht dazu genötigt, sich einen Barden zur Vollendung des Kunstgenusses zu wünschen, doch im Endeffekt kommt “Beyond Belief“ auch ohne Gesang bestens zur Wirkung.
Ein Sänger würde von den vielschichtigen Instrumental-Kompositionen mit ihren satten Arrangements nämlich zum Großteil eher ablenken, so dass einige der detailreichen Sequenzen dann schlichtweg nicht in jenem Umfang zu Tage gefördert hätten werden können, wie es der Fall ist.
AZURE AGONY haben es in der Tat geschafft, ein Album zu offerieren, auf dem Instrumentalmusik dermaßen dicht und berührend ist, dass der Genuss auch für Nicht-Musiker zu jeder Sekunde gegeben ist und nicht zuletzt dafür gebührt den Italienern fraglos großer Respekt!
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