Azahel's Fortress - The Chaos Kingdom

Review

Aus Österreich, unserem schönen Nachbarland mit den vielen Bergen, kommen zweifelsohne sehr tolle Dinge, wie zum Beispiel Kräuterlimonade, Wolfgang Amadeus Mozart und natürlich auch wichtige Metal-Bands. Es gibt immer wieder österreichische Schwarzmetaller, die sich einen Namen in der internationalen Metalszene machen wollen. Ein Beispiel hierfür ist die Einmannband AZAHEL’S FORTRESS.

Wenn man sich die Bandfotos von AZAHEL’S FORTRESS anschaut, erwartet man typische „Ich bin ja so evil und trve!“-classical Black Metal-Musik. Doch beim Hören der neuen Scheibe mit dem Namen „The Chaos Kingdom“ muss man sofort an alte Bekannte denken, die diesen Klischees nicht (mehr) nachrennen, nämlich an DARKTHRONE und SATYRICON. Vor allem die Vocals von AZAHEL’S FORTRESS hören sich sehr stark nach dem unverwechselbaren Punk Black Metal ab DARKTHRONEs „Hate Them“-Phase an.
Der erste Track „Slave Of The Throne“ könnte glatt von SATYRICON stammen, und das bis ins kleinste Detail, wie z.B. Riffing und Drums. Das folgende Lied „Mankind Misery“ hingegen erinnert nicht nur von den Vocals her stark an das norwegische Urgestein DARKTHRONE. Sehr mysteriös.

Die cleanen Vocals, die im vierten Track „The Pagan Sun“ und auch in den folgenden Tracks öfters zu hören sind, geben der Scheibe einen gewissen Folk-Touch, bei dem man an die ersten ULVER-Alben denken muss, vor allem „Kveldssanger“. Diese Folk-Einflüsse machen das Album entscheidend lebendiger und abwechslungsreicher.
Sowohl die Vocals als auch die Lyrics und die Gitarrenriffs von „Nachterwachen“, dem letzten und einzigen deutschen Lied auf der Platte, ähneln DORNENREICH sehr, sehr, sehr stark.
Sind diese ganzen mysteriösen und extremen Ähnlichkeiten Zufall? Wohl eher nicht.

Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass die Platte von AZAHEL’S FORTRESS nichts Neues ist, weil sie praktisch eine Zusammensetzung aus Einflüssen anderer Black Metal-Bands ist. Da bleibe ich lieber bei meiner „true Austrian“ Kräuterlimonade.

08.05.2010
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