Ayas - Heaven And Earth

Review

Das kleine aber feine Label I Hate Records ist bekannt dafür, immer mal wieder obskure, kaum bekannte Veröffentlichungen von exotischen, insbesondere osteuropäischen Bands aus dem Underground neu aufzulegen und einem breiteren Publikum vorzustellen. So wie auch in diesem Fall. AYAS dürften den wenigsten was sagen. Die 1987 gegründete Band stammt aus Armenien, einem Land, das sowieso nicht gerade für seine blühende Metalszene bekannt ist. 1988 erfolgte die Veröffentlichung des Debütalbums „Yerklink U Yerkir“, 1991 folgte ein Demo. AYAS waren bis 1995 aktiv, sowie wieder seit 2008. Aufgrund der geografischen Lage sowie der damals mangelnden Vertriebsmöglichkeiten fanden die Veröffentlichungen bei uns kaum Beachtung. Nun folgt mit „Heaven And Hell“ eine schön gestaltete Compilation im Digipack als Doppel-CD.

„Heaven And Hell“ eine Zusammenstellung des Schaffens von AYAS

Enthalten sind auf der ersten CD die sieben Songs des Debütalbums, ergänzt durch fünf Songs aus der 1991 erschienenen Demo „Dazan Bacht“, während die zweite CD alternative Versionen einiger Songs aus dem Debütalbum sowie zusätzliches Bonusmaterial (Live und Studio) aus den Jahren 1987, 1990 und 1992 enthält. Der von „Heaven And Hell“ ist, das muss man ganz klar sagen, nach heutigen Maßstäben eine Katastrophe. Und selbst für damalige Verhältnisse war die Klangqualität miserabel, wie so vieles aus Osteuropa. Mangelndes Budget, mangelnde Technik und sicherlich auch fehlende Erfahrung sorgten vielerorts für schlechte Ergebnisse. Die Synthesizer tönen im Verhältnis viel zu laut und dominant, den Gitarren fehlt jegliche Power, Schlagzeug, Bass und Gesang gehen ziemlich unter. In den Achtzigern gab es Demos, die besser klangen als das, was wir hier von AYAS zu hören bekommen. Einige Riffs und Leads sind wirklich stark, aber leider geht alles im verschwommenen, schwachen Klangbild unter. Hier wäre ein neuer Mix inklusive Remaster ratsam gewesen, so bleibt vieles im Verborgenen bzw. schreckt der Sound einfach gleich mal ab.

Die Musik selbst zeigt sich, hat man sich mal an das Klangbild einigermaßen gewöhnt, als recht solider Hard Rock / Heavy Metal der Achtziger, in welchem das doomige Keyboard eine dominante Rolle einnimmt und für etwas gruselige Atmosphäre sorgen.  Zusammen mit dem Gesang in Muttersprache sorgt das für eine gewisse eigene Identität von AYAS. Einige Riffs sind recht prägnant, dem rauen, aggressiven Gesang fehlt es aber leider an Power. Bei den Keyboards fühlt man sich immer wieder an BLACK HOLE erinnert, ansonsten hört man durchaus Anleihen von KING DIAMOND, MERCYFUL FATE, PAUL CHAIN, DEEP PURPLE, RAINBOW und CELTIC FROST.

Tolle Aufmachung – enttäuschende Klangqualität

Es hilft nichts, die primitive Klangqualität schmälert den Musikgenuss derart, dass man kaum Lust verspürt, sich öfter oder länger mit AYAS zu beschäftigen. Nur für Freaks, die auf wirklich obskures Material exotischer Bands der Achtziger stehen!

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27.12.2019

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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