Axenstar - Chapter VIII

Review

Obwohl AXENSTAR bereits seit 1998 aktiv sind und das passend betitelte „Chapter VIII“ ihr achtes Studioalbum ist, glückte den Schweden bisher noch kein großer Erfolg. Gelingt der Band mit dem Nachfolger von „End Of All Hope“ (2019) der große Wurf?

„Chapter VIII“ – jetzt aber, oder?

Das neue Album „Chapter VIII“ der altgedienten AXENSTAR wurde von Ronnie Björnström (u. a. PERSUADER, SORCERER, AEON) gemischt und gemastert und wartet mit einem amtlichen Sound auf. Das düstere Artwork von Rafael Tavares ist stimmig. Und musikalisch sind sich AXENSTAR treu geblieben und bieten erneut flotten Melodic / Power Metal mit viel Melodie, catchy Hooklines, Bombast-Chören, viel Keyboard-Einsatz, frei von Experimenten. Die Grundvoraussetzungen passen. Und mit „Far From Heaven“ (2003) hatten die Schweden selbst ein Werk voll starker Songs geschaffen, dass das Potenzial hatte, an die Vorreiter des Genres aufzuschließen.

AXENSTAR bieten gewohnte Kost

Der Opener „Heavenly Symphony“ gibt die Richtung vor. Flott nach vorne treibend, flinke Gitarrenarbeit, krachende Riffs, kräftiger, eingängiger Chorus, klassisch durch und durch. Anhänger von AXENSTAR fühlen sich aufgrund der angenehmen, markanten Stimme von Magnus Winterwild Eriksson wohl. Auf der Habenseite steht noch die epische Power-Metal-Hymne „The Flame Of Victory“ mit starkem akustischem Arpeggio als Intro, kraftvoll und zugleich melodisch sowie stimmlicher Glanzleistung von Magnus. Das mächtig treibende „No Surrender“ sowie „Holy Land“ mit ordentlich Double Bass, starken Twin-Gitarren und melodischem Solo zählen zu den Höhepunkten auf „Chapter VIII“.

Dieses Niveau können AXENSTAR leider nicht halten. So groovt zwar beispielsweise „Through The Fire And Brimstone“ wirklich amtlich, mehr als solide ist der eingängige Song aber im Gesamten nicht. Ähnlich verhält es sich mit dem melodisch einprägsamen „Eye For An Eye“, das zwar durchaus unterhaltsam aber kein Hit ist. Dass AXENSTAR die instrumentalen sowie entsprechende Songwriting-Fähigkeiten haben, tolle Songs zu schreiben, haben sie immer wieder bewiesen. Aber auf „Chapter VIII“ reicht ihre Magie für vier fantastische Stücke, der Rest ist teils unspektakulär aber beileibe nicht schlecht. Daher können die Schweden wieder nicht zu HAMMERFALL, HELLOWEEN, STRATOVARIUS oder SONATA ARCTICA aufschließen.

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06.12.2023

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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