Die Spanier Avulsed haben sich nach ihrem letzten Album „Stabwound Orgasm“ 4 Jahre Zeit gelassen und legen mit „Yearning for the Grotesque“ einen äußerst gelungenes Scheibchen vor, das den nicht üblen Vorgänger noch mal in fast allen Belangen übertrifft. Der eine oder andere kennt die Band vielleicht auch noch von ihrem Techno/Death Metal Zwitteralbum „Cybergore“, welches ein (glücklicherweise ?) einmaliges Experiment darstellte. „Hauptberuflich“ verschreibt man sich dem reinen Death Metal, ein Handwerk, das die Band eindeutig beherrscht. Ein um 4 Etagen tiefergelegtes Grunzen, Splatter-Artwork samt Blut und Gemetzel Lyrics, eine stellenweise beeindruckende Instrumentierung (das orientalisch anmutende Intro zu „Pale red Blood“ hätte man so wohl nicht erwartet) – die Zutaten stimmen, um eine ordentliche Genre-Suppe zu ergeben. Was dem Album aber die zusätzliche Würze verleiht, um es aus der breiten Masse empor zu heben, ist das Einflechten einer sanften, ruhig anmutenden Melodik in die einzelnen Songs. Das Verknüpfen von derben Texten und musikalischer Brutalität und immer wieder aufflackernden, schönen Melodien scheint in letzter Zeit ja ein wenig in Mode gekommen zu sein, spontan fallen mir z.B. Vehemence ein, die auf „God was created“ sich ja eines ähnlichen Stils bedient haben. Diese Kombination ergibt ein recht interessantes Ergebnis und kann auch auf „Yearning for the Grotesque“ als extrem gelungen bezeichnet werden. Am besten verdeutlicht das der schleppend-ruhig inszenierte, fast 7-minütige Schlusssong „Decrepit Sigh“, der zugleich auch als Anspieltipp fungiert. Insgesamt also ein tolles Album, das die Band auf dem Popularitätstreppchen bestimmt einige Stufen nach oben steigen lassen wird…
Das Album ist absolut genial! Muss da Ano zustimmen! Cybergore find ich auch sehr gut! Also nix gegen das Album! 😉 Aber "Yearing…." toppt ales der Band!