Avatarium - Death, Where Is Your Sting

Review

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„Death, Where Is Your Sting“ ist das erste Studioalbum der Schweden AVATARIUM seit ihrem vor drei Jahren veröffentlichten „The Fire I Long For“. Seitdem gab es mit „An Evening With Avatarium“ ein Livealbum als Vorboten des nun vollzogenen Labelwechsels von Nuclear Blast Records zu AFM Records. Bereits vorher hatte das Quintett um Sängerin Jennie-Ann Smith und Gitarrist und Produzent Marcus Jidell den Sound modifiziert – das doomige Grundgerüst ist deutlich rockiger geworden, und nun spielt die Band „Doomy Psychedelic Folk Rock“, wie es Jidell ausdrückt. Kollege Pidde war in seiner Review zum letzten Studioalbum jedenfalls äußerst angetan davon.

AVATARIUM haben ihren Sound modifiziert

Um es vorweg zu nehmen: Dieser Stilwechsel ist gewiss nicht hauptverantwortlich dafür, dass „Death, Where Is Your Sting“ zumindest den Rezensenten nicht restlos begeistert. Vielmehr sind es doch andere Faktoren, die hier einen Beitrag leisten: Der Opener „A Love Like Ours“ beispielsweise beginnt zwar recht ansprechend mit einem stampfenden Rhythmus und baut auch mit einfachen Mitteln Spannung auf. Diese wird allerdings nicht entladen: Dafür sorgt – beziehungsweise sorgt nicht – der Refrain, der hier nämlich einfach fehlt.

Besser macht es das anschließende „Stockholm“, das mit seinen Akustikgitarren und dem langgezogenen „Ahaaa“ wie AVATARIUMs „Lady In Black“ klingt, ohne allerdings dessen penetrante Eingängigkeit zu erreichen. Der Titeltrack „Death, Where Is Your Sting“ wiederum ist ein beschwingter Rocker mit einem runden Refrain, der sich auch live im Singalong gut machen wird. Zwar fehlen dem Stück jegliche Kanten, aber es geht doch als eins der Highlights auf dem Album durch. Das getragene „Psalms For The Living“ dagegen dräut ziemlich farblos vorbei, bevor „God Is Silent“ endlich komplett überzeugt: Ein doomiges Hauptriff, der energische Gesang, ein wahnsinnig gutes Gitarrensolo und mysteriöse Keyboards machen diesen Song komplett.

Dagegen benötigt „Mother Can You Hear Me Now” ein wenig Anlauf, bis der Refrain dann doch als memorabler Anker ausgeworfen wird. Richtig schön ist allerdings das Ende mit seinem melancholischen Gitarrenthema. Folgt mit „Nocturne“ der wohl heftigste Song, bei dessen rhythmisch ratternden Gitarren ein wenig „Crazy Train“ mitschwingt: Hier fliegt die Stimme von Jennie-Ann Smith auch mal in höhere Gefilde. Das abschließende „Transcendent“ wiederum kommt ganz ohne Gesang aus und kann sich nicht so recht entscheiden, ob es jetzt ein langes Outro oder doch ein vollständiger Song sein will.

„Death, Where Is Your Sting“ hinterlässt Fragezeichen

Demnach gibt es ein paar Fragezeichen. Natürlich stehen hinter AVATARIUM tolle Musiker, und der Gesang von Jennie-Ann Smith ist Gold (wenngleich mit einem Effekt belegt, der ihn ziemlich gepresst erscheinen lässt). Oft wirkt „Death, Where Is Your Sting“ aber verhalten, manchmal sogar halbgar, wenn man an Anfang und Ende denkt. Ein paar Ausrufezeichen mehr hätten es jedenfalls schon sein können, Songs, die von Anfang bis Ende begeistern und nicht nur stückweise. Dass es diese aber mit dem Titeltrack, „Stockholm“ und vor allem „God Is Silent“ gibt, stimmt dann doch einigermaßen versöhnlich.

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12.11.2022

- Dreaming in Red -

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