Avaland - The Legend Of The Storyteller

Review

Die französische Metal Oper AVALAND geht nach ihrem 2021 veröffentlichten Debütalbum “Theater Of Sorcery“ in die zweite Runde. “The Legend Of The Storyteller“ stellt das Prequel zur Geschichte ihres ersten Albums dar.

AVALAND – Abklatsch oder eigenständiges Werk?

Wer “Metal Oper“ liest, denkt unweigerlich an AVANTASIA, quasi Vorreiter für ein komplettes Genre. Auch der Name, AVALAND, ist phonetisch nicht weit weg davon. AVALAND entstammt jedoch der Feder des französischen Musikers Adrien G. Gzagg, der bei diesem Projekt – ein weiterer Vergleichspunkt mit AVANTASIA – sowohl Lead Vocals als auch Orchesterarrangements und die Keyboards übernimmt. Weiter vervollständigen Jeff Kanji an den Lead Vocals, Camille Souffron am Bass, Lucas Martinez an der Gitarre und Léo Mouchonay an den Drums die Grundbesetzung von AVALAND.

Getreu dem großen Vorbild haben auch AVALAND auf ihrem Erstling und ihrem Zweitwerk einige Gastmusiker zur Unterstützung geladen. So geben sich, um nur einige zu nennen, Zak Stevens (ex SAVATAGE/TSO), Madie (ex-NIGHTMARE/FAITH IN AGONY), Pierre “Cara“ Carabalona (ELTHARIA), und Jens Ludwig von EDGUY die Ehre und verleihen “The Legend Of The Storyteller“ das gewisse Extra.

Der Sound selbst ist an mancher Stelle dumpf geraten und den Zuhörer beschleicht das Gefühl, dass die Vocals ebenso wie die Orchesterarrangements in der Musik manchmal untergehen. Dennoch ist die Songauswahl angenehm abwechslungsreich ausgefallen. So finden sich neben fetten Metal-Brettern fast schon poppig angehauchte Elemente wie im Song “Insurrection“, der sich im Anfangsteil und im Refrain ein wenig anhört, als hätten die Kollegen von BEAST IN BLACK die Finger im Spiel gehabt.

Natürlich fehlt das typische balladeske Duett nicht, hier das mit wunderbar zurückhaltender Melodieführung und Harfenklängen unterlegte “Secret Night“. Der Song “Out Of The Fog“, könnte gut und gerne eine der Abschlusshymnen eines AVANTASIA-Langspielers sein, ist aber tatsächlich erst Song 8 von 12 . Mit dem titelgebenden “The Legend Of The Storyteller“, das den Abschluss des Albums bildet, fehlt der obligatorische zehnminütige Mammut-Track nicht.

Lohnt es sich, diese Legende zu hören?

Es ist definitiv nicht von der Hand zu weisen, dass AVANTASIA eine große Inspiration darstellte. Dennoch steht AVALAND gut auf eigenen Beinen. Das musikalische Rad erfindet die Band nicht neu. Aber Fans des Genres werden durchaus ihren Spaß mit dem Werk haben.

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23.04.2023

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