Autumnblaze - Welkin Shores Burning

Review

AUTUMNBLAZE sind nach sieben Jahren wieder zurück. Mit “Welkin Shores Burning“ schlägt das Duo einen anderen Weg ein, als noch auf den Vorgängeralben. Doch nicht immer ist ein derartiger Wechsel zuträglich und manchmal führt er zum Verlust von alten Stärken.

AUTUMNBLAZE verfehlen ihr Ziel

Den Anfang macht ein seichtes Intro mit Chorgesang. Die Darbietung ist zwar stimmlich angenehm, bleibt jedoch etwas farblos in Erinnerung. Der atmosphärische Aufbau zieht sich unnötig in die Länge. Trotzdem zeigt der Einstieg schon die Richtung auf, in die das Album geht.

AUTUMNBLAZE versuchen eine melancholische Atmosphäre zu erschaffen, scheitern jedoch in einigen Punkten. Von der versprochenen Melancholie bleibt am Ende wenig übrig. Eher verliert sich “Welkin Shores Burning“ in belanglosen Songs, ohne großartig Interesse zu wecken. Der Aufbau der Atmosphäre erfolgt oft sehr sperrig und durch fehlende Abwechslung mangelt es den einzelnen Tracks an Identität.

Angefangen bei “Planets“, welches bis auf einem kaum nennenswerten Break wenig zu bieten hat, bis hin zu “My Swan“ zieht sich das Album wie Kaugummi. Auch wenn gesangliches Talent mehr als vorhanden ist, entsteht eine unüberhörbare Monotonie. Wenige Wendungen und gleichbleibende Strukturen ohne befriedigende Resultate.

“Welkin Shores Burning“ mit einem kleinen Schimmer im Dunkeln

“The Burning Sea“ dagegen zeigt, zu was das Duo in der Lage ist und überrascht zum ersten Mal mit einem träumerischen Sound. Dabei dringt die Musik stark in die Glieder ein und entfacht Gänsehaut. Auch in “Autumn Wings Behold“ kommen AUTUMNBLAZE aus ihrer Hülle heraus und schaffen Melodik.

Etwas fraglich bleibt trotzdem, ob die Bezeichnung Dark Metal angebracht ist. Klar, die Vorgängeralben der Saarländer passen in diesen Genresektor rein, doch “Welkin Shores Burning“ gehört eher in den Singer-Songwriter-Bereich. Auch aus der angepriesenen Melancholie ist schnell die Luft raus, wenn das Gefühl aufkommt, schon das fünfte Mal den selben Song gehört zu haben.

AUTUMNBLAZE mit farblosem Ergebnis

Leider gibt es wenig Gründe für einen erneuten Hördurchlauf. Kaum Abwechslung und mangelnde Überraschungen machen “Welkin Shores Burning“ zu einem zähen Album. Die blasse, eintönige Stimme untermalt dies nochmals. Es gibt jedoch auch ein paar schöne Momente. Diese bleiben nur hinter dem Album zurück.

22.11.2020
Exit mobile version