Autumnblaze - Mute Boy Sad Girl

Review

Den Einstieg in MUTE BOY, SAD GIRL macht uns Markus B. nicht gerade einfach, denn der Opener will sich nicht richtig entfalten, kommt bewusst vertrackt daher und wirkt anfänglich etwas störend. Doch hat man diesen überwunden wartet ein wirklich spannendes und schönes Album auf den Entdecker. Die drückende Melancholie des letzten Werkes BLEAK ist verspielter wirkenden Strukturen gewichen, alles klingt lichter und heller, sicherlich auch eingängiger und damit Massen-verwertbarer. Aber natürlich jammert Markus immer noch tief getroffen vom Weltschmerz, ächzt unter der Bürde des Lebens und ist zerschmettert von den eigenen Gefühlen – gesanglich leiden nur wenige so pathetisch und stimmlich so faszinierend, denn besonderes in diesem Bereich hat er sich erneut weiterentwickelt. Moderne Beats mischen sich mit rockigen Klängen und immer noch sieht man die langen Schatten von Katatonia und Anathema, auch The Cure werden hier gerne und häufig zitiert, doch wissen Autumnblaze um den eigenen Klang und können die Einflüsse sehr gut miteinander verweben. Besonders der dritte Track verlangt Aufmerksamkeit, was auch für das gelungene Cover von „Cold“ (im Original von The Cure) gilt, welches selbst überzeugte Cure-Fans begeistern dürfte, da es den Geist der Original-Version beibehält. Insgesamt also sicherlich ein weiterer Schritt nach vorne für Autumnblaze und es bleibt Markus zu wünschen, daß sich die Anerkennung demnächst auch auf einer breiteren Ebene durchsetzt.

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18.04.2002

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7 Kommentare zu Autumnblaze - Mute Boy Sad Girl

  1. Anonymous sagt:

    Klingt wie’n Schluck lauwarmer Eierlikör…

    4/10
  2. Anonymous sagt:

    absolut emotionales überwerk! was markus b. hier erschafft, ist für mich die persönlichste akustische vertonung, die ich selbst jemals vernommen habe, gerade weil ich ebenso tief melancholisch empfinde und mich bei atumnblaze wie in eigene gefühlswelten versetzt fühle. im vergleich zum meisterwerk >bleak< fällt es meiner meinung nach dennoch etwas ab. >a crow an my shoulder< ist zwar nett, aber für atumnblaze-verhältnise doch etwas schwach und das cold >the cure< cover, so genial es auch ist, die emotionen anderer autumnblaze songs erreicht es nicht. auch wirkt mir des öfteren zuviel technik in das klangbild ein, so daß die melancholische stimmung dadurch zerrissen wird. analoger soll es klingen, wie schwadorf es betonte, doch gegenüber "bleak" hat er sich von diesem ziel eher entfernt. das die songs zum großen teil sehr voraussehbar sind und recht einfach aufgebaut, muß nicht unbedingt ein kritikpunkt sein, aber einige male habe ich mir doch etwas mehr komplexität gewünscht. diese kritikpunkte verblaßen jedoch vor den emotionsgeladenen gefühlswelten, die mich bei jedem hördurchgang ergreifen und autumnblaze zu einer, der für mich wichtigtsten bands auf diesem planeten werden läßt.

    9/10
  3. Anonymous sagt:

    Dieses Album macht es mir nicht einfach. Auf der einen Seite ist es meiner Ansicht nach die beste Veröffentlichung der letzten Monate, auf der anderen Seite fällt es gegenüber "Bleak" doch etwas ab. Sicher, eine Weiterentwicklung kann nicht geleugnet werden, aber vielleicht liegt gerade das Problem. Es wirkt teilweise ein wenig zu erwachsen, ohne den Mut, Dinge zu tun, die unreif wirken konnten. Auf Bleak gab es Momente, da war nur der Atem von Eldron zu hören, es gab Passagen, wo der Gesang in ein schwarzmetallisch motivierte Regionen abdriftete, es gab gesprochene Passagen in deutscher Sprache, all das ist einem relativ normalen Album gewichen, das seine Einzigartigkeit nur noch aus Gesang und Grundstimmung schöpft. Wo es auf Bleak keinen Ausfall zu verzeichnen gab, kann man das auf der Mute Boy… nicht unbedingt behaupten. Der Opener ist für meine Begriffe nix, das Cover auch nicht besonders, "There is a Crow…" im Chorus sogar ziemlich schwach und "Shells and Butterflies" klingt zwar wundervoll aus, dümpelt aber bis zum Finale auch reichlich gezwungen durch die Botanik. So erscheint mir auch die Gesamtspielzeit eher knapp bemessen. Auf der Haben-Seite verbleiben aber so wundervolle Tracks, "Kiss my fear away" oder "I never felt the same before". Ein weiteres Problem möchte ich Schwadorf ankreiden: Auf Bleak gab es den Mut zur Ruhe, hier allerdings gibt es Momente, die geradezu prädistiniert wären, schlicht die Stimme von Markus B. im Raum klingen zu lassen. Leider werden diese von diversen Drum-Loops und Effekten ein wenig zugekleistert. Weniger ist eben doch manchmal mehr. Und apropos "There is a crow…": Der Song beginnt eigentlich wunderbar, bis er in den Chorus übergeht. Warum an diesen nicht noch eine weitere Strophe angeschlossen wurde, sondern nach kurzem und lieblosem Intermezzo der Chorus erneut einsetzt, bleibt mir wohl auf immer schleierhaft. Doch all diese Kritik soll nicht darüber wegtäuschen, dass hier ein brillantes Album gelungen ist, das jeder mit Mut und Offenheit für neue Klänge einmal antesten sollte. Nur wer Bleak kennt, könnte ein wenig enttäuscht sein.

    9/10
  4. blub sagt:

    also da die cd 9 songs hat und ich 4 gut finde, bekommt sie 4 punkt und basta!

    4/10
  5. ~nEG~ sagt:

    Ein Stück Musik für die Ewigkeit, so würde ich das neue Album von Markus bezeichnen! Diese Musik bringt wahre Emotionen zum Ausdruck und wird einfach nicht langweiliger! Für mich schon lange der Insider-Tipp schlechthin und ich hoffe das sich das rumspricht! Denn ich gönne es kaum einem anderen mehr als Markus B.! Stay Mute… ~nEG~

    10/10
  6. Holger sagt:

    mich persönlich hat der erste songs etwas an RADIOHEADS "ok computer" erinnert. besonders was die chöre betrifft. allerdings weicht dieser eindruck mit den folgenden songs. insgesamt wirkt das album solide, mitreissend, und träumerisch. die elektronischen drum-samples wirken mal passend mal daneben. aber zweifelsohne ein geniales album, das jeder besitzen sollte, der melancholie (so wie ich) verspürt… http://www.page-of-thoas.de.vu

    7/10
  7. Anonymous sagt:

    schöne emotionale cd, lieder fürs herz. markus b. gehört für mich in die riege der neuen songwriter, auch wenn überall von "triprock" (nicht unbegründet) gesprochen wird: im grunde genommen stehen die songs in der tradition von simon&garfunkel bob dylan und co., auch wenn die mittel etwas anders sind und das ergebnis natürlich moderner klingt. schon das artwork stellt den künstler – verdient – in den mittelpunkt, die texte sind nicht selten aus der ich-perspektive, respekt vor so einem persönlichen album. ein tendenzielles 10 punkte album, aber stellenweise fliesst mir das ganze zu sehr dahin, wahrscheinlich meint der bauer anonymus das mit lauwarmem eierlikör. es ist längst nicht alles aufregend oder aufwühlend auf diesem album, aber das ist es, was ich von einem solchen werk erwarte, ich werde zwar oft berührt, aber selten wirklich gepackt. was natürlich auch an meinem subjektiven empfinden liegt – nicht jeden erreicht ein solches werk da, wo es treffen soll, ein hoch auf die individualität, die wenigstens von manchen noch in der musik ausgelebt wird.

    8/10