Autumn Bride - Undying

Review

Symphonic Metal und Österreich – da gibt es gleich einen ganzen Schwung an Bands. EDENBRIDGE, SERENITY oder die mittlerweile als internationale Kapelle agierenden VISIONS OF ATLANTIS stammen aus der Alpenrepublik. All diese Namen haben das gleiche Konzept, welches man ja schon zu genüge von NIGHTWISH, WITHIN TEMPTATION und Konsorten aus den 90ern kennt. Symphonische Töne female fronted verpackt. Lohnt sich das Debüt „Undying“ von AUTUMN BRIDE überhaupt noch oder hat man von diesem Genre bereits alles gehört?

„Undying“ – melodisch symphonisches Debüt aus Wien

Die Herkunft der Bandmitglieder von AUTUMN BRIDE ist jedoch nicht im melodischen Schwermetall zu finden. Sie trieben sich im Thrash und Death herum und AUTUMN BRIDE war eigentlich nur als Spaßprojekt gedacht. Natürlich fällt der Name NIGHTWISH bei den Einflüssen, genauso aber auch BLACK SABBATH und PARADISE LOST.

“The Path” als Opener kommt nicht mit dem typischen NIGHTWISH-TARJA-Mix daher, der Gesang ist dunkler und es dominieren Gitarren und nicht das Keyboard. Der symphonische Anteil ist eher gering, der Fokus liegt auf Saitenarbeit und Melodie. “Fear And Devotion“ setzt noch ein wenig mehr auf Düsternis und Hingabe und die Vocals werden auch mal energisch eingesetzt. “Moonlit Waters” hält das Niveau leider nicht, “Shadows“ legt wieder etwas zu, allen voran bringt die Band die Gitarren deutlich besser in Stellung. „Monsters” wird symphonischer, der Mix aus Ballade und doomigen Passagen ist gewöhnungsbedürftig. Mit der Rabenkönigin folgt Melodic-Metal-Stangenware.

“Guardian Angels” lehnt sich an “Fear And Devotion“ an und gehört mit dem Ohrwurmrefrain zu den stärkeren Tracks auf dem Werk. “Undying” klingt dunkel und düster, so wie der man es vom Titel erwartet. Die Saitenfraktion bringt sich erneut gut ins Gehör. “All Of The Lights” ist kein schlechtes Teil, punktet mit dem höheren Gesang aber nicht so wie “Undying“. Solide und recht rund setzt “Forelsket” mit hohen Vocals den Schlusspunkt des Langeisens.

AUTUMN BRIDE geht zum Ende die Puste aus

Die Scheibe ist als Debütwerk in einem stark beackerten Genre beachtenswert und mutig. Allerdings geht der Truppe mit längerer Laufzeit ein wenig die Luft aus. Die Stärken der dunklen Atmosphäre gehen spätestens mit den hohen Vocals bei “All Of The Light” verloren. Neben den eher düster angehauchten Tracks überzeugt die Saitenarbeit und das man es über die gesamte Laufzeit ohne jeglichen Kitsch und mit sehr wenig Bombast auskommt. So reicht das Material knapp für ein überdurchschnittliches Votum. Anhänger in Richtung der bekannten Genregrößen, welche es aber gerne etwas düsterer mögen, sollten ein Ohr in den Silberling aus Österreich halten.

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25.04.2021

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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1 Kommentar zu Autumn Bride - Undying

  1. ClutchNixon sagt:

    Schrott, aber die Auslegeware stimmt. So eine hübsche uhm… Nase.