Autopsy - Morbidity Triumphant

Review

Soundcheck Dezember 2022# 12

Achtung, Nase zuhalten und durch, AUTOPSY entern nach sieben Jahren wieder den Plattenteller und bestücken diesen wieder mit elf neuen Brocken verfaultem Fleisch. Schlagzeuger, Sänger und Bandkopf Chris Reifert schart gerne befreundete Musiker um sich, die er bereits aus anderen Projekten kennt. So steht mit Chris Wilkinson nun sein Mitstreiter bei STATIC ABYSS am Bass, nachdem Joe Allen, der zuvor auch lange Jahre beim heimlichen AUTOPSY-Nachfolger ABSCESS mitgewirkt hatte, nicht mehr mit an Bord ist. Die etwas schleppendere Seite, die das Neuwerk „Morbidity Triumphant“ womöglich auch durch diesen Schritt hinzugewinnt, ist nicht zu verkennen.

Reifert beißt wie ein angeschossenes Tier

Das allerdings nicht unbedingt am Anfang, denn mit „Stab The Brain“ verzichten AUTOPSY fast schon erwartungsgemäß auch jedwede gemäßigte Einleitung und holzen manisch drauf los. Reifert hat seinen Gesang nicht verlernt oder besser drehen wir die Aussage herum – der inzwischen 53-Jährige hat ebendiesen weiterhin nicht gelernt und beißt abermals wie ein angeschossenes Tier animalisch um sich. Eine ebenso verquere Genialität liefert wieder das eingespielte Gitarrenduo aus Eric Cutler und Danny Coralles, die sich immer wieder dissonante Battles an den Äxten liefern und „Morbidity Triumphant“ eine körperliche Urkraft verleihen.

Auch wenn diese Ausführungen vermutlich fast schon elementar nach AUTOPSY klingen und das achte Studioalbum der US-Amerikaner logisch folgend in deren Diskographie passt, so darf man dem Vierer durchaus attestieren, teilweise erstaunlich musikalisch zu agieren. Dazu sei zum Beispiel das mit mächtigem Swing ausgestattete „The Voracious One“ genannt oder gleichsam auch die vielen Blicke, welche AUTOPSY in die frühen schwedischen Neunziger werfen („Born In Blood“, „Final Frost“, „Your Eyes Will Turn To Dust“). Dennoch bleiben diese Ausflüge auf einem Niveau, auf welchem „Morbidity Triumphant“ seine Herkunft keineswegs verleugnen kann und die eigene Marschrichtung gänzlich behält.

„Morbidity Triumphant“ ist dennoch das üblich besoffene Machwerk

Ein bisschen Punk, häufiger mal der Tritt auf die Bremse, ein etwas größerer Einflussbereich – all das bietet das neue Album von AUTOPSY, und doch hat man abermals den zweifelsfreien Eindruck, dass Reifert & Co. beim Einspielen, wie eigens so oft beteuert, reichlich besoffen waren und ihren rudimentär einzigartigen Stil aufrechterhalten. Darauf ein fettes Prost!

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01.10.2022

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12 Kommentare zu Autopsy - Morbidity Triumphant

  1. blackthrash sagt:

    einfach ein gutes Album, was echt Laune macht.

    9/10
  2. ClutchNixon sagt:

    Kompletter Müll. Wie immer.

  3. royale sagt:

    sinnloses rumgejammere, wie immer,
    gleich geht das rumgejammere weiter und keiner hört ihm zu, wie immer.

    Zur Scheibe, wieder ein gutes Album 8/10

    8/10
  4. Travis Sickle sagt:

    Was ich bisher gehört habe, verspricht das Album reichlich Sicko-Spass, sehr schön.

    7/10
  5. Lysolium 68 sagt:

    Mir gefällt das auch richtig gut. Klingt so ranzig wie das Cover aussieht.

    8/10
  6. ClutchNixon sagt:

    Und auch hier wieder bezeichnend deine mangelhafte Toleranz. Zudem darf

  7. ClutchNixon sagt:

    ich dich darauf hinweisen, dass du derjenige bist, der sich genötigt fühlte meine Bewertung der Platte zu kommentieren. Ich hab ganz sicher nicht darum gebeten. Wir hatten mal eine Abmachung über gegenseitiges Ignorieren. Erinnerst du dich? Also ich hab mich daran gehalten.

  8. Headcleaner sagt:

    Wunderbar hässlich voll auf die Fresse, sehr geil!

    Würde ich „Kompletter Müll“ unter jede Platte schreiben, mit der ich nix anfangen kann, stände das hier unter jeder 2. Kritik, was dann auch wenig Sinn machen würde (außer vielleicht, ein paar Leute zu triggern). Albern.

    8/10
  9. ClutchNixon sagt:

    Da es nicht meine Intention ist irgendwen zu „triggern“, lasse ich derlei Kommentare in Zukunft sein. Selbstreflexion? Immer ☝️. Allerdings finde ich es bemerkenswert, dass inzwischen auf metal.de jedwede oppositionelle Meinung, egal ob in Gossensprache gehalten, oder überaus kultiviert formuliert, zu einer Platte mithin sofort angefeindet wird, respektive die Schreibende sich einer sehr vorsichtigen Sprache befleißigen sollte, um konform zu gehen. Stinkt ziemlich.

  10. Headcleaner sagt:

    Wenn du einmal kurz in die Kommentarzeile zu kotzen als oppositionelle Meinung bezeichnest – ok! „Meiner Meinung nach totaler Müll, weil …“ käme dem schon näher. Abgesehen davon steht dir die Opferrolle echt nicht, da du gerne genauso aggressiv auf andere Meinungen zu von dir geschätzten Platten reagierst.

    Nachdem ich die Platte jetzt komplett gehört habe, würde ich sogar noch ein Pünktchen drauflegen. Das erinnert mich mal wieder daran, warum ich vor knapp 30 Jahren recht viel Death Metal gehört habe. Und auch daran, warum ich später deutlich weniger Interesse daran hatte und mich die 2. Welle des BM damals so umgehauen hat.

  11. destrukt. sagt:

    Man kommt nicht umhin zu denken, dass Autopsy heute hauptsächlich noch von ihrem Kultstatus zehren. Das selbe Album mit nem anderen Bandlabel drauf und es würde kaum einen hinterm Ofen vorlocken. Für mich war seit der Reunion kein wirklich brauchbares Album über die volle Spielzeit dabei, vllt hier und da mal n passabler Moment oder Song, das wars. Ich hab das Album bisher nicht in Gänze gehört, nur 3-4 Songs, aber die zeichnen das bekannte Bild.

  12. ClutchNixon sagt:

    Opferhaltung? 😂 Halt mal den Ball flach, Junge. Du wirst mich hier nie auf irgendjemandem rum hacken sehen, der es nicht hat kommen sehen. Also steigt ab von eurem hohen Rosse und legt euch gehackt werter Herr.