Austrian Death Machine - Quad Brutal

Review

Soundcheck Februar 2024# 8

Hinter AUSTRIAN DEATH MACHINE verbirgt sich Tim Lambesis, der mit einer Mischung aus Death Metal, Thrash Metal und Metalcore seine Liebe zu Arnold Schwarzeneggers Filmen und Bodybuilder-Karriere auslebt. Da AS I LAY DYING ja anscheinend nach einigen Post-Reunion-Quelereien immer noch nicht mit einem neuen Album in die Pötte kommen, nutzt der muskelbepackte Fronter die Zeit eben, um sein altes Soloprojekt wieder hervorzukramen und den passend betitelten Nachfolger zum 2014 erschienen „Triple Brutal“ vorzulegen.

AUSTRIAN DEATH MACHINE verbinden brachiale Melodien mit Pumper-Romantik

Im Vergleich zu den Vorgängern sind die Songtitel hier allerdings relativ unspektakulär ausgefallen. Wir erinnern uns, noch auf „Double Brutal“ bekamen wir Kultzitate wie „I Need Your Clothes, Your Boots And Your Motorcycle“ oder „Who Told You You Could Eat My Cookies?“ in musikalischer Form dargeboten. Es scheint so, als würde sich „Quad Brutal“ mehr auf die Bodybuilder-Karriere Schwarzeneggers konzentrieren, die zwar ohne Zweifel beeindruckend war, aber heutzutage weniger zu dem Kult um seine Person beiträgt.

Musikalisch bekommen wir ein stark metalcorelastiges Album geboten, das zudem mit einer großen Reihe an Featuregästen aufwarten darf. Darunter befinden sich Tim Lambesis‘ Frau Dany Lambesis alias HELLBØRN, Profi-Bodybuilder Craig Golias und OV-SULFUR-Sänger Ricky Hoover, nur um einige zu nennen. Und natürlich ist auch Schwarzenegger-Imitator Ahhnold wieder mit an Bord, um in den Songs gelegentlich mit seinem steirischen Akzent seinen Senf zu dem Geschehen dazuzugeben.

Die zehn Songs auf „Quad Brutal“ sind allesamt kurzweilig anzuhören und wenn das Projekt auch live spielen würde, dann wäre da vermutlich ähnlich Halligalli wie bei Lambesis‘ Hauptband, aber insgesamt fühlt sich die Scheibe an wie ein kurzweiliger Steroid-Trip für die nächste Pumpsession im Fitnessstudio.

„Quad Brutal“ ist mehr „Eraser“ als „Terminator 2“

Insgesamt wirkt der vierte Aufguss der AUSTRIAN DEATH MACHINE wie einer der weniger beachteten Filme der österreichischen Schauspieler-Legende. Man kann es immer noch gut angucken, bzw. in diesem Falle anhören, aber wenn man lange nichts mehr mit Schwarzenegger gesehen hat, dann legt man doch vermutlich eher „Terminator 2“ anstelle von „Eraser“ ein und „Quad Brutal“ ist halt eher auf dem Niveau von letzterem.

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16.02.2024

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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