Austrian Death Machine - Double Brutal

Review

Ganz klar, der Humor von AUSTRIAN DEATH MACHINE ist nicht jedermanns Sache. Es ist zudem fraglich, wie lange man es durchhalten kann, sein gesamtes Image auf die Stumpfheit eines Arnold Schwarzenegger zu münzen. Nun, mit dem zweiten Album „Double Brutal“ gelingt dies noch ganz gut, und vor allem das fingierte Wortgefecht zwischen dem „echten“ Arnold und AUSTRIAN DEATH MACHINE-Frontmann Ahhnold im Intro „Double Ahhnold“ sorgt für einige Schmunzler.

Das alles wäre allerdings weit weniger gelungen, wenn Tim Lambesis – bekannt von AS I LAY DYING- und sein mehr oder weniger österreichischer Kollege musikalisch nichts zu sagen hätten. Wie auf dem Erstling „Total Brutal“ regieren auf diesem zweiten Longplayer jedoch fette Thrash-Riffs, Hardcore-Shouts und Lambesis-typische Breakdowns. Somit wird ein Absacken in Dumpfbacken-Spaßschlager der J.B.O.-Kategorie erfolgreich verhindert.

Der kultige Opener „I Need Your Clothes, Your Boots, And Your Motorcycle“, das brutale „See You At The Party Richter“, das mit tierischen Leadgitarren durchsetzte „Who Told You You Could Eat My Cookies?“ und die groovige „Total Recall“-Hommage „Come On Cohaagen, Give Deez People Ehyar“ machen richtig Spaß, kommen gut auf den Punkt und treffen durchaus den Nerv einer Generation, die nach und nach Musik zwischen AS I LAY DYING und MUNICIPAL WASTE für sich entdeckt. „Come On, Do It, Do It, Come On, Come On, Kill Me, Do It Now“ etwa ist Thrash Metal in seiner reinsten Form, der lediglich in Sachen Vocals nicht mit der Norm konform geht.

Unterbrochen wird das Sound-Inferno immer wieder von Hörspiel-artigen Sequenzen, wie sie auch auf dem Erstling auftauchten. Wem das nicht gefällt, der wird mit Gastauftritten von Buz McGrath (UNEARTH), Basswunder Billy Sheehan (unter anderem MR. BIG), YouTube-Gitarrenheld Rusty Cooley (OUTWORLD) und einigen anderen entschädigt.

Der Titel verrät bereits, dass es sich bei „Double Brutal“ um einen Doppeldecker handelt, und die zweite CD ist vollgepackt mit Coverversionen solcher Klassiker wie „Trapped Under Ice“ (METALLICA), „Iron Fist“ (MOTÖRHEAD), „I Turned Into A Martian“ (MISFITS), „Hell Bent For Leather“ (JUDAS PRIEST) oder „Killing Is My Business…And Business Is Good“ (MEGADETH). Die Umsetzungen sind durch die Bank brutaler und schneller als die Originale, aber durchaus charmant. Die teilweise mehr als schrägen Backings sind ohne jeden Zweifel beabsichtigt.

Einziger Kritikpunkt an diesem Doppelalbum ist der manchmal etwas eintönige Brüllgesang von Ahhnold und der gestörte Fluss durch die vielen Hörspiele. Dies ist sicher kaum zu vermeiden, um die Parodie deutlich zu machen, könnte der Band jedoch irgendwann zum Nachteil gereichen.

Für sich genommen ist „Double Brutal“ jedoch ein ordentliches Album mit vielen starken Thrash-Songs. Bleibt zu erwarten, ob der dritte Streich auch ein Dreifach-Album wird.

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01.10.2009

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1 Kommentar zu Austrian Death Machine - Double Brutal

  1. Matthias sagt:

    "Get to da choppa!"

    6/10