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Australasia - Notturno

Review

KURZ NOTIERT

Die Post-Rock-Schublade ist ja bekannt dafür, dass sich in ihr Eigenbrötler tummeln, die oft nicht weniger als zwölf Instrumente spielen und diese dann in Alleinarbeit in ellenlange Tracks verfrachten. So ähnlich muss man sich vermutlich auch das musikalische Schaffen von Gian Spalluto vorstellen, der mit „Notturno“ seine zweite LP unter dem Namen AUSTRALASIA veröffentlicht. Darauf treffen sich Post-Rock, Shoegaze, Black-Metal-Anflüge und zumeist dezente Elektronika. Bis auf wenige Sprach-Sampler („Amnesia“) und die offen gesagt eher verzichtbare gesangliche Unterstützung durch Mina Carlucci („Invisible“), deren Stimme im Vordergrund des ebenfalls italienischen Akustikprojekts VOSTOK steht, lauscht man ausschließlich instrumentalen Klängen. Diese tröpfeln wie in „Eden“ und „Creature“ auf solider Riff-Basis dahin oder drängen sphärisch („Haxo“, „Amnesia“, „Lumen“) ins Ohr. Abschluss bildet der Titeltrack als mustergültiges Pianostück auf einem Teppich Pseudogrillengezirps. Wie auch schon die Streicher in „Creature“ mutet das Klavier hier ein wenig unsensibel an. Doch aller kleiner Unzulänglichkeiten zum Trotz kann man „Notturno“ ruhig mal ins Abspielgerät werfen und sich eine gute halbe Stunde düsteren Italo-Post-Rock geben.

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31.10.2015

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