Aurvandil - Yearning

Review

Dass AURVANDIL aus Frankreich stammen, hätte ich nicht unbedingt erwartet. Schließlich ist der Name der nordischen Mythologie entlehnt, und auch musikalisch klingt „Yearning“ viel eher nach Skandinavien.

Das ist heutzutage nicht unbedingt ein Garant für gute Musik – war es eigentlich noch nie. Aber das Einmannprojekt macht nicht allzu viel falsch. Die rauschenden Gitarren begleiten den Hörer die gesamten neun Songs lang, zwischendrin blitzt immer wieder die Leadgitarre auf, die für einige erfreuliche Momente sorgt. Das Schlagzeug aus der Konserve lässt sich auch nicht als großer Störfaktor ausmachen, ebenso wenig die sehr in den Hintergrund versetzten Schreie des Protagonisten. Und doch ist „Yearning“ kein Grund, vor Freude Purzelbäume zu schlagen. Denn bei aller Souveränität sind es lediglich die Melodien, die in ihrem etwas folkloristischen Gewand, für erfrischende Minuten sorgen. Ansonsten regieren im dumpf produzierten Klangbild eben jene Rauschegitarren, die schlicht zur Standardrezeptur gehören.

AURVANDIL bietet einfach nicht viel Neues. Auch wenn Stücke wie „Reign Of Ice II“ wirklich stimmungsvoll daherkommen, kann mich „Yearning“ einfach nicht durchgehend begeistern. Das Album ist eben guter Durchschnitt und leider nicht viel mehr.

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06.06.2011

Chefredakteur

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