Nach dem Debüt „Northern Lights“ steht hier also der Nachfolger der Amis in den Startlöchern, die sich glücklicherweise trotz ihres vermeintlichen Viking-Images selbst nicht als Viking/Pagan-Metal-beeinflusst ansehen. Dieses kann ich nur unterstreichen, denn wenn man sich das Material des Duos anhört, fallen einem zwar hier und da atmosphärische Grundmerkmale auf, die auch in genanntem Genre zu finden sind, allerdings ist die restliche Musik viel stumpfer und Death Metal-lastiger. Der Opener „Triumph Again“ geht nach einem kleinen Intro sofort los und zeigt, wie die Musik in der nächsten dreiviertel Stunde klingen mag. Dies ist durchaus wörtlich zu verstehen, denn wenn man einen Track kennt, kann man sich ungefähr ausmalen, wie der Rest ist. Auf Abwechslung wurde nämlich nicht unbedingt Wert gelegt. Dafür hören sich der Gesang und die stakkatoartigen Riffs einfach zu gleich an. Es werden zwar saubere Songstrukturen mit kräftiger Instrumentierung geboten, aber spätestens bei Song Nr. 3 „Searching“ kommt einem die Mischung irgendwie doch bekannt vor. Gerade hier im dritten Lied fallen dann aber doch ein paar Gemeinsamtkeiten mit ENSLAVED auf (besonders der Gesang), die ganz nett eingebracht wurden. Das war’s dann aber auch schon nahezu mit Abwechslung, denn sobald man sich von den festgetretenen Pfaden getrennt hat, wird sofort wieder das gleiche Muster befolgt und endet in der gleichen Monotonie.
Dies ist eigentlich etwas schade, denn ich denke schon, dass AURORA BOREALIS einiges auf dem Kasten haben, allerdings kann man alleine durch dauernde Schnelligkeit und der Anreihung von ein paar netten Riffs das Eisen nicht aus dem Feuer holen. Mehrere Tempowechsel und nicht andauernd diese gleichklingenden Saiteninstrumente wären wünschenswert. Da kann der kleine Akustikgitarren-Einschub von Song Nr. 7 auch nicht mehr viel retten. Als Bonustracks gibt es auch noch zwei Songs, die bereits auf ihrer MCD mit dem Namen „Mansions Of Eternity“ vertreten waren und um ehrlich zu sein, finde ich diese bald besser, als die neuen Tracks.
Rasender Black/Death Metal! Gefällt mir um einiges besser als der Vorgänger „Northern Lights“, was vor allem an der besseren Produktion liegt. Dadurch, dass das Schlagzeug nicht mehr so im Vordergrund wütet, haben die Gitarren etwas mehr Saft & kommen so besser zur Geltung.
Auf „Time, Unveiled“ werden die Songs auch nicht mehr einfach so herunter gebolzt, es wirkt alles ein wenig strukturierter.