Die Achtziger sind, zumindest in der Black Metal Szene, stark im kommen. Bands wie GEHENNA, INFERNO oder GODDESS OF DESIRE bezeugen dies. Man kann dazu stehen wie man will, ich für meinen Teil halte nicht viel von diesen Eighties-Revival-Sauf Bands, die nur ihre eigene Unfähigkeit mit einem „ach, damals konnte ja eh keiner so toll spielen“ erklären. Nun gut, auch AURA NOIR ziehen ihre Einflüsse aus den Achtziger, sind aber beileibe nicht mit den oben genannten Bands in einen Topf zu stecken.
Die Band machte schon mit ihrer MCD auf sich aufmerksam und haut nun die Full-lenght „Black Thrash Attack“, der Name trifft es ziemlich genau, raus. Black Metal, ziemlich roh und aggressiv wird mit Thrash Metal versetzt, allerdings möchte ich auch noch einige Death Metal Anleihen nicht unerwähnt lassen. So erinnern mich einige der teils mächtig genialen Riffs an etwas bekanntere Florida Bands, was aber die Macher dieser Mucke wahrscheinlich nicht so gerne hören werden. Da wir gerade bei den Machern sind: Die verdienen ihre Brötchen bei DODHEIMSGARD (Apollyon) und MAYHEM (Blasphemer), was der ganzen Sache einen Side-band Charakter gibt, der aber durch die Ankündigung einer Tour doch zumindest teilweise entkräftigt wird. Vergleiche zu BEWITCHED drängen sich einem auf, allerdings würde ich hier eher die Deutschen DESASTER als Vergleichspunkt wählen.
AURA NOIR kloppen recht geübt auf ihren Instrumenten rum, und die ganze Sache klingt ziemlich rockig. Genau diese „rockigen“ Stellen, die von den wuchtigen Riffs noch unterstuetzt werden, sind es dann auch, die den Reiz dieser Band ausmachen. Der Sound klingt schön roh, passend zum Gesamteindruck der Band.
Insgesamt kann man diese Band jedem empfehlen, der auf einen Bastard aus Thrash, MOTÖRHEAD und Black steht, ohne jedoch an Klasse oder Niveau zu verlieren. Auf der Vinyl Version wird übrigens ein Bonus Track gepresst werden.
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