AUGUST BURNS RED waren im letzten Jahr die Abräumer im Bereich metallinfizierter Hardcore. Mit dem 2007er Release “Messenger“ konnte man sich im oberen Drittel der Metalcore-Bewegung positionieren und kommt auch in diesem Jahr zurück auf das europäische Festland und UK. Grund genug, eine Promowelle auszusenden, um “Messenger“ noch einmal in aller Gedächtnis zu rufen, auch wenn es hier zu Lande nicht im Handel erhältlich ist und weiterhin nur über den Importweg zu bekommen ist.
Die Mixtur der Tooth&Nail-Glaubensbrüder ist äußerst brutal, produziert vertrackte Breakdowns und Moshparts am Fließband, sowie verschnörkelte Melodien gekreuzt mit wirkungsvoller Griffbrettakrobatik.
Auf technischer Ebene hat man sich deutlich weiterentwickelt und auf dem Nachfolger zu “Thrill Seeker“ wurde die vorhandene Metalkante merklich angespitzt. Klingt aber immer noch unverwechselbar nach AUGUST BURNS RED, obwohl mit Jake Luhrs ein neuer Sänger mit in der Arche, äh ich meine mit im Boot sitzt. Dieser klingt an einigen Stellen zwar verflucht nach seinem Vorgänger Josh McManness, sorgt aber durch verschieden gefärbtes Shouten für mehr Abwechslung im vokalen Bereich und fügt sich nahtlos ins Gesamtbild ein.
Soundguru Tue Madsen (bei welchem Metalcore-Release der letzten Jahre hat der Mann seine Finger eigentlich nicht mit im Spiel!?) sorgte für eine klangliche Aufmachung, die wie ein gezielter Schlag in der Magengrube einschlägt und für ein ungetrübtes Hörvergnügen sorgt.
In lyrischer Hinsicht hat sich nicht viel getan. Zwar beschränkt man sich nicht nur darauf mit erhobenem Zeigefinger zu predigen, aber an den Texten haftet immer noch ein teilweise sehr pathetischer christlicher Beigeschmack, der sicherlich nicht jedem munden wird.
Davon einmal abgesehen, bleibt ein handwerklich und musikalisch sehr gut gemachtes Metalcore-Release und wer immer noch ein Plätzchen neben PARKWAY DRIVE und Konsorten im CD-Regal frei hat, der kann hier bedenkenlos zugreifen.
Nichts gegen die Fähigkeiten der band, aber die Songs sind größtenteils einfqach nur scheiße.
Die Songs haben kaum Riffs, die ein halbwegs sinnvollen zusammenhang haben.
Wie man das rivhtig mach, zeigen z.B. Spawn Of Possession.
Würde mich übrigens stark wundern, wenn sie ihre Riffs so tight hinbekommen wie auf CD…
Das einzig positive: die nette Produktion und eben die Skills der Gitarristen, aber im Studio ist alles möglich..
Sehr gutes Album. Wer Parkway Drive toll findet und ein bisschen progressiveren Metalcore wie Sikth mag, wird August Burns Red lieben. Schön vertrackt, brutal und eingängig.
Also ich steh auf das Album. Die etwas chaotisch gebauten Songs sind sicher nicht jedermanns Sache, das geb ich zu, aber man muss sagen, es ist sogar ne Spur weniger chaotisch als der Vorgänger "Thrill Seeker". Die Musiker sind technisch einfach extrem gut (da ich letztes Jahr auf einem ihrer Aufrtitte in Wien war kann ich bestätigen, dass sie ihre Riffs und Leadparts live genauso tight wie auf CD abliefern) und das Songwriting ist eben Geschmackssache, trifft meinen aber genau. Also meiner Meinung nach Metalcore der ganz edlen Art!