Audrey Horne - Waiting For The Night

Review

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Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis auch AUDREY HORNE mal ein Live-Album veröffentlichen. Schließlich sind die starken Live-Qualitäten der norwegischen Ausnahme-Rocker hinlänglich bekannt, die langsam aber sicher auf ihr 20jähriges Jubiläum zusteuern und in dieser Zeit sechs Studioalben veröffentlicht hatten sowie ganz nebenbei auch ihre eigene musikalische Nische gefunden hatten. „Waiting For The Night“ lautet der Titel des Live-Albums, hier ist der Name Programm!

„Waiting For The Night“ – das Live-Album von AUDREY HORNE

AUDREY HORNE haben es sich im Laufe der Jahre erarbeitet, als echte, bestens aufeinander eingespielte Live-Institution zu gelten. „Waiting For The Night“ enthält die Aufnahmen von zwei Konzerten in Bergen, aus dem Club USF Verftet und dem Bergenfest, Heimspiel also. Enthalten sind 16 Songs und damit ein repräsentativer, stimmiger Querschnitt des bisherigen Schaffens an retro-beeinflusstem aber nicht in der Vergangenheit stehengebliebenem Hard Rock in modernem Gewand, garniert mit norwegischen Ansagen. Wer die Bühnenqualitäten von AUDREY HORNE kennt, wird bereits erahnen, was „Waiting For The Night“ bereithält: Wahnsinnsenergie, unglaubliche Stimmung, die Songs druckvoller und intensiver als die Studioversionen. Das wurde auch auf dem Live-Album gut eingefangen! „Waiting For The Night“ beginnt erwartungsgemäß mit dem aufwieglerischen „This Is War“ vom letzten Album „Blackout“. Die Energie, die Stimmung, fantastisch intensive Gitarren zum Durchdrehen, der großartige Gesang von Toschie, ein erstes Highlight und von Anfang an super Atmosphäre. Die fast mit Händen greifbare Energie und Stimmung sowie hohe Spannungskurve halten AUDREY HORNE über die gesamte Albumlänge und liefern zig mitreißende Versionen ihrer besten Songs. Höhepunkte sind auf jeden Fall das kämpferische „Audrevolution“, „Youngblood“, die Hymne „Pretty Little Sunshine“, „Threshold“, die Gänsehaut-Nummer „Blaze Of Ashes“ und das titelgebende „Waiting For The Night“. Das Publikum ist lautstark hörbar, dazu wurde dem Album ein recht natürlicher, organischer, stellenweise fast schon ungeschliffener Sound gegeben, was für einen authentischen Charakter sorgt. Insbesondere der Schlagzeugsound hat einen ordentlichen Wumms. Persönlich vermisse ich „Bridges And Anchors“, „Last Cal“ und „This Ends Here“, aber irgendwas fehlt ja immer. „Waiting For The Night“ wird es auch als Blu-Ray und DVD geben.

Starke Live-Veröffentlichung!

Alles in allem ist „Waiting For The Night“ ein wirklich amtliches Live-Album geworden, das zwar ein Konzert von AUDREY HORNE nicht ersetzen kann, aber im trauten Heim auch einfach verdammt viel Spaß macht.

11.03.2020

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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