ATTRACTION TO TRAGEDY bewerben sich nachdrücklich für das hässlichste Albumcover 2016. Das scheint auch gewollt zu sein, zumindest deutet der Titel „Passion Over Fashion“ daraufhin. Nur leider ist der Inhalt auch nicht viel ansprechender – immerhin selten so furchtbar.
Auf „Passion Over Fashion“ gibt es modernen Metal, der größtenteils vom Metalcore beeinflusst ist und einfach so gar kein Spektakel bieten will. Da gibt es ein paar Riffs und Gitarrensoli, die aus dem traditionellen Metal stibitzt wurden, ein bisschen Geschrei, ein paar Melo-Death-Melodien und ziemlich uninspierierten Klargesang. Das ganze wird zusammengemischt und lässt einen als Hörer reichlich unzufrieden zurück.
Handwerklich sind ATTRACTION TO TRAGEDY sicherlich völlig in Ordnung, an der Kreativität mangelt es aber entscheidend. Weder verströmen die Songs auch nur den Hauch einer Genre-Neuerung, noch werden die altbewährten Elemente zu spannungsgeladenen Songs zusammengewürfelt. „Passion Over Fashion“ ist sogar ein Album der Gattung, dass man sich nicht einmal wirklich darüber ärgern kann. Die über vierzig Minuten Spielzeit rauschen völlig unaufgeregt vorbei und hinterlassen lediglich einen „Egal“-Gedanken. Da hilft auch alles Namedropping beim Produzententeam um Jim Fogarty und Joe Cocchi nichts.
Bleibt dabei, ein Album, das beweist, dass selbst der Versuch abwechslungsreich zu sein ziemlich öde sein kann – einfach weil die Zutaten langweilig sind. Einen schlimmen Ausfall gibt es – die Dopplung aus Geschrei/Gesang im eigentlich einigermaßen unterhaltsamen „Unlikeable“ ist furchtbar. Das war’s, hier gibt es einfach nichts zu sehen … außer das hässliche Cover.
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