Attica Rage - Ruin Nation

Review

ATTICA RAGE einzustufen ist nicht einfach. Zwar ist der Rhythmus Hardrock-orientiert, doch das Riffing ist mehr dem Heavy Metal und in besonders dynamischen Momenten sogar dem Thrash Metal zuzuordnen. Man könnte sagen, das ist sehr metalischer Hardrock oder Heavy Metal im Hardrock-Takt. Angesichts des überwiegend druckvollen Auftretens entscheide ich mich für zweites Genre.

Woran es bei den Newcomern aus Schottland auf ihrem Debut „Ruin Nation“ noch etwas hapert, ist das Songwriting, denn Power und Dynamik alleine machen noch keine gute Platte aus. Es entwickeln sich nur schwerlich Hooklines, die Wiedererkennungsmomente mit sich bringen. Einprägsame Melodien sind Fehlanzeige.
Dass Jonny Parr teilweise wie eine Mischung aus jungem James Hetfield und Chad Kroeger klingt, setzt sich bei mir als erstes in den Gehörgängen fest. Der kraftvolle und knackige Groove kann durchaus punkten, aber das Riffing ist mir teilweise zu simpel gestrickt und wenig abwechslungsreich. Mit den Soli machen die Gitarristen aber wieder einiges wett.

Von den Songs gefallen mir das düstere, schwerfällige „Eyes Wide Open“, die tiefgründige Halbballade „In My Dreams“ und das Bass-dominierte und recht progressive „Technofear“ am Besten. Richtige Reißer gibt es auf dem Album aber nicht. Bei manchen Tracks verhauen es ATTICA RAGE einfach. So beginnt „First Life“ mit einem orientalisch angehauchten Gitarrenintro, doch werden solche Ausbrüche aus dem Einheitsbrei schon bald wieder vom Standard-Aufbau und -riffing beiseite gefegt.
Die Abmischung und eine ziemlich fett klingende Produktion lassen aber zumindest in dieser Hinsicht keine Wünsche offen.

ATTICA RAGE müssen sich beim Komponieren noch mehr reinhängen, um Stücke zu schaffen, an die man sich auch nach dem Hören noch erinnert, und die dazu animieren, das Album in aller Regelmäßigkeit in den CD-Player einzulegen. Dieser Drang setzt sich bei mir mit „Ruin Nation“ nicht so unbedingt durch.
Ein mächtiger Groove, gute Soli und akzentuierter Gesang stehen wenig abwechslungsreichen Riffs und schwachem Songwriting gegenüber. Letztendlich sind das für mich nur fünf Punkte.

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10.10.2008

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