Natürlich sind wir immer froh, wenn manche Bands das „metal“ in unserer Seitenadresse nicht so wörtlich nehmen und uns auch ihre Demos aus dem eher punkigen Bereich schicken. ATTIC SOUNDS sind eine fünfköpfige Band aus dem bayrischen Bamberg und haben dafür ihr Debütalbum „Frankonian Poonk Rawk Vol. 1“ im Gepäck. Stilistisch bewegt man sich irgendwo bei fernsehtauglichem, aber auch erdigen Punkrock, der eine fette BEATSTEAKS-Schlagseite nicht abstreiten kann und mit ungewohnt viel Humor präsentiert wird.

Rein musikalisch wird aber bei alle dem nicht viel neues geboten. Auf der Habenseite stehen jedoch effektive 30 Minuten Musik (aufgebauscht durch einen absolut inhaltleeren aber recht lustigen Bonustrack), die man sich recht gut am Stück durchhören kann und bis auf ein absolut verzichtbares Riff bei „Show Me That“ auch nach mehreren Durchläufen noch kaum nervtötend ist. Das BEATSTEAKige „It Never Should Stop“ kann dabei ebenso wie der Opener „Go Insane“ auf der Habenseite verbucht werden. Hier steckt definitiv das Potential für spätere Platten drin.
Rein technisch bewegt man sich sowohl was die Beherrschung der Instrumente, als auch die Abmischung angeht, auf 90er Jahre Demoniveau. Gerade der Gesang kann noch keine wirklichen Akzente setzen und existiert eher vor sich hin, als das er zum punkigen Mitgrölen einladen würde. Da darf eine Steigerung bis zum Nachfolger durchaus drin sein.

Dennoch outen sich ATTIC SOUNDS mit „Frankonian Poonk Rawk Vol. 1“ als potentialbesitzend und konnten wohl vor allem live bisher ihre Fans finden. Im Hinterkopf sollte jedoch immer behalten werden, dass auch wenn technische Schwächen zum nächsten Album ausgemerzt werden können, die Musik deutlich innovativer sein müsste, als auf dem hier vorliegenden Debüt.