Atrocity - Unspoken Names (Demo 1991)

Review

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ATROCITY veröffentlichen dieser Tage mit „Unspoken Names (Demo 1991)“ eine 4-Track-EP, deren Zusatz im Titel es bereits verrät: Dabei handelt es sich um ein Demo aus dem Jahr zwischen ihrem Debüt „Hallucinations“ und dem Zweitwerk „Todessehnsucht“, für das ex-Kollege Popp auf dieser Seite zurecht nur lobende Worte fand. Die vier Stücke finden sich allesamt auf letztgenanntem Album wieder, und die Versionen unterscheiden sich nicht grundlegend von den letztlich veröffentlichten. So gesehen richtet sich die EP natürlich eher an beinharte Fans.

ATROCITY frickeln

Das ändert aber natürlich nichts an der Tatsache, dass die vier Tracks allesamt hörenswert sind: Das ist technisch anspruchsvoller Death Metal mit genügend memorablen Momenten in den frickeligen Passagen, aber auch darüber hinaus: Da wäre der „Mönchschor“ in „Sky Turns Red“, der dem Song ein wenig Ruhe im ansonsten hektischen Treiben beschert. Oder die von Keyboardakkorden eingeleiteten Powerchords in „A Prison Called Earth“, die das Stück schließlich ausklingen lassen.

Aber ansonsten überzeugt eher das gniedelige Wirken der beiden Gitarristen Matthias Röderer und Richard Scharf, dem Oliver Klasen seine sehr kernigen Bassläufe zur Seite stellt. Schlagzeuger Matthias Schwarz wiederum hält mit seinem differenzierten und vor allem kontrollierten Spiel die Songs zusammen. Dagegen wirkt das Grunzen von Fronter Krulle noch ungestümer, als es eigentlich ist.

„Unspoken Names“ ist fast „Todessehnsucht“

Gegen die Songs, die Aufmachung und den Sound von „Unspoken Names (Demo 1991)“ gibt es jedenfalls nichts einzuwenden: Die vier Stücke sind integraler Bestandteil auf „Todessehnsucht“, und die Auflage auf farbigem Vinyl ist schick. Und der Sound ist halt modern und am Limit abgemischt. So gesehen kann man als ATROCITY-Fan der ersten Stunde mit „Unspoken Names“ kaum etwas verkehrt machen.

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22.01.2022

- Dreaming in Red -

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