Atreyu - Congregation Of The Damned

Review

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Was machen die Orange County-Metaller von ATREYU wohl auf ihrem neuen Album? Die Reise der Band war lang. Zwei der besten Metalcore-Alben überhaupt bilden den Anfang (wenn man die beiden EPs mal abzieht). Was dann kam war der Aufbruch zur Melodie mit “A Death-Grip On Yesterday“. Melodie hatte die Band zwar schon immer genug, aber hier wurde die Seite der Band noch weiter ausgebaut. Dann der Stilbruch mit Album Nummer vier “Lead Sails Paper Anchor“. Adieu Metalcore und Hallo Hard Rock! ATREYU haben sich nun endgültig auf ihre rockigen Wurzeln besonnen und das Geschrei fast komplett außen vor gelassen. Trotz Stilbruch waren die Verkaufszahlen genauso gut wie bei den Vorgängern auch. Doch wirklich jeden Fan konnte das Album trotz sehr vieler guter Songs nicht begeistern. Dafür ist die Sehnsucht zu “Suicide Notes And Buttefly Kisses“ oder dem Meisterwerk “The Curse“ bei vielen einfach zu groß.

Was kommt also nun als nächstes? Im Vorfeld der Veröffentlichung gab man bekannt, dass für jeden ruhigeren Song auch ein härterer kommt. Dies hat irgendwie nichts ausgesagt, denn ATREYU waren eh nie die Metalcore-Band, deren Breakdowns alles nieder walzen wie bei PARKWAY DRIVE, noch die Band, die sich vor ruhigen oder melodischeren Momenten sträubte. Es geht also nicht anderes als das Ergebnis endlich selber zu hören… – und sich erstmal sofort die Augen reiben bzw. Ohren zu säubern. Das klingt ja endlich wieder nach “The Curse“ was Atreyu mit den ersten beiden Songs “Stop! Before It’s Too Late“ und “Bleeding Is A Luxery“ da von sich geben. Auf einmal hört man sogar richtige Breakdowns, bei zweitem Song sehr schön von einer wilden Geigenmelodie begleitet! Doch dann kommt erstmal wieder eine Runde schöner moderner Hard Rock. Doch das geht bis auf “Black Days“ vollkommen in Ordnung. Schön düster gehalten, aber mit Melodien, die einen umhauen. Besagtes “Black Days“ hingegen hat gar nichts zu bieten außer eine total langweilige Strophe und einen Refrain, der auch nichts mehr raus holen kann. Das darauf folgende “Gallows“ ist dann wieder härter und erinnert mit seinem Tapping zu Beginn sogar an das großartige “Ain’t Love Grand“ vom Debütalbum! “So Wrong“ muss auch dank seines großartigen Refrains hervorgehoben werden. Ruhige Strophe und dann dieser hochemotionale Refrain, der auch auf “A Death-Grip On Yesterday“ hätte Platz finden können.

Der Wechsel aus Songs, die auch gut auf die ersten beiden Veröffentlichungen gepasst hätten und der aus rockigeren Songs durchzieht das ganze Album. Der rockige Metalcore der Band wird abgelöst von modernen Hard Rock Songs, die meist mit großen Melodien vorgetragen werden. Auch Soli dürfen natürlich nicht fehlen – und schlecht sind diese auch auf keinen Fall! Überraschungen sind sicherlich, dass die Gruppe diesmal richtige Breakdowns präsentiert oder auch die Streicher, die die Songs gelegentlich untermauern. Mit “Wait For You“ haben Atreyu auch ihre erste vollwertige Ballade vorzuweisen. Auch schön zu hören ist, dass endlich wieder die düstere Grundstimmung in den Songs zu hören ist. Die hat auf dem Vorgänger ja etwas gefehlt auch wenn “Two Become One“, “Blow“ oder “Becoming The Bull“ auch nicht gerade sonnige Pop-Songs waren. Hier werden auf jeden Fall Erinnerungen an das großartige “The Curse“ wach. Einen neuen Jahrhundertsong wie “Right Side Of The Bed“ sucht man -irgendwie natürlich- aber vergebens, findet allerdings genug andere erstklassige Songs.

ATREYU sind zu alter Stärke zurück gekehrt! Fans aller Phasen können sich mit dem fünften Album der Jungs mehr als zufrieden schätzen. Eine ganze Reihe wunderbarer Songs hat es auf die Platte geschafft. Es ist zwar nicht besser als “The Curse“, doch endlich merkt man wieder zu 100%, dass man ein Album von ATREYU hört, etwas, was beim letzten Output irgendwie nicht immer der Fall war. Top Platte!

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18.10.2009

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