Fast zwei Jahrzehnte nach der Veröffentlichung ihres ersten Albums legt die Metalcore-Band ATREYU gerade erst los, denn “Baptize“ soll eine neue Bewegung schaffen. Mit solch einer Ansage kommt wohl kein Genre-Fan an ihrer neuen Platte vorbei.
“Nothing can stop us now“
ATREYU sollte man keineswegs unterschätzen. Mit dem Song “Underrated“ gibt die Band ein ordentliches Statement ab: “We are who we are, underrated. We are who we are, love it or hate it. Nothing can stop us now.“ Tatsächlich schlägt die Nummer ein wie eine Bombe. Während der Refrain eine aussagekräftige Message bereithält und die catchy Melodien im Kopf bleiben, sorgt die Brutalität der Instrumentalisten im Breakdown für die perfekte Mischung. “Baptize“ ist ein kontrastreiches Album.
ATREYU: “Get the fuck up!“
ATREYU erzählen in ihren Songs vom Kämpfen gegen die inneren Dämonen. Bereits im Intro stellt die Combo die Thematik des Albums vor: “Tell me what is it to live? Do we simply just exist?“ Dennoch will sie mit “Baptize“ eine hoffnungsvolle Botschaft vermitteln. Aufgeben ist keine Option. Deshalb motiviert Sänger Brandon Saller seine Fans, weiter zu machen: “Get the fuck up!“ Immer wieder singt er von Momenten der Erlösung und gibt damit Anlass zur Hoffnung.
“Baptize“ ist ein Wechselbad der Gefühle
Einer der Hits auf “Baptize“ ist sicherlich “Catastrophe“. Der poppige und zugegebenermaßen etwas generische Refrain brennt sich ins Gedächtnis ein und spricht somit eine große Bandbreite an Musikfans an. Doch ATREYU brechen die Pop-Vibes, mit einem Breakdown der sich gewaschen hat, auf: “Take my hand and walk with and dance into catastrophe.“ Der rohe Sound und die dynamische Bridge erinnern hier an BEARTOOTH.
Herausragende Features
Zur Unterstützung haben sich ATREYU gleich drei Gäste ins Boot geholt. In „Untouchable“ bringt Jacoby Shaddix von PAPA ROACH Alternative-Metal-Einfüsse in den Sound der Band ein. Eine Prise von dem typischen PAPA ROACH-Sound sorgt an dieser Stelle des Albums für genau die richtige Abwechslung. Der Song „Oblivion“ mit Matt Heafy von TRIVIUM sticht ebenfalls positiv heraus und Heafys Songwriting-Einfluss ist unüberhörbar. Im Gegensatz zu vielen anderen sinnlosen Features, gelingt es der Band auf “Baptize“, die Essenz der Gäste perfekt einzufangen und dadurch einzigartige Tracks entstehen zu lassen.
What doesn’t kill me makes me stronger
Mit dem letzten Track „Warrior“ mit Travis Barker von BLINK-182 liefern ATREYU den perfekten Abschluss für “Baptize“. Hier unterstreicht die Band nochmals die Botschaft des Albums: “I am a warrior. I will never stop.“ Erwähnenswert ist an dieser Stelle auch die überragenden Vocalperformance des Sängers. Egal ob dämonische Growls oder engelsgleiche Cleanvocals, Brandon Saller beweist, dass er auf jeder Eben herausragend ist.
ATREYU: ein kreativer Hoffnungsschimmer
Heutzutage gibt es einen Überfluss an generischen Metalcore-Bands. Doch ATREYU gelingt es mit ihrem modernen und kontrastreichen Sound einen kreativen Hoffnungsschimmer zu schaffen. Mit “Baptize“ beweisen sie, dass die Ära des Genres gerade erst beginnt.
Puh, also die lyrics sind schon stark am bullshit Bingo, ehrlich. Ich will das nicht direkt kritisieren, aber mir nimmt es ein wenig die hörlaune. Weil diese Sätze sind schon abertausendmale in etlichen Genres verwurstet worden. Das ist für mich so wie eine Spruchtattoosammlung. Kann ich nix mehr abgewinnen oder bin zu alt dafür. Who knows.
Musikalisch hat das durchaus Druck, aber die bisher gehörten Tracks sind mir dann doch etwas zu seicht, zumindest in Teilen. Ich geb ne 7, weil ich grad merke, das ich hier nur meckere und das wohl einfach nur nicht mein Stil ist, was Atreyu machen und hör besser auf damit. Das ist sicherlich für einige grosses Kino und wenns nicht mein Geschmack ist sollte ich nicht kritisieren. Ich hör mir aber das Album nochmal an, mal sehen. Diese Art Mischung die sie machen erinnert mich an Upon a burning body, aber halt nur sehr entfernt. Und die finde ich aber klasse. Es müsste die Weichspülung raus, finde ich.