Ataraxie - Le Déclin

Review

Fünf Jahre nach der Veröffentlichung ihres letzten Albums „Résignés legen die französischen Funeral Doomer mit „Le Déclin“ nach und liefern erneut einen über 80-minütigen Eisblock ab, der sich mit Grabeskälte den Weg in die Herzen der Hörerinnen und Hörer bahnt, um jedes Licht zu ersticken.

Zugegeben, die Reise ist alles andere als unbeschwert, denn in den insgesamt vier Tracks, die sich mit Manipulation, Vertuschung und globaler Zerstörung auseinandersetzen, spiegeln sich die Inhalte auch in ihrer musikalischen Schwerverdaulichkeit wider.

Nie war der Soundtrack einer gescheiterten Existenz tragischer

„Le Déclin“ beginnt mit dem gleichnamigen Titeltrack, der es auf eine Spielzeit von knapp 17 Minuten bringt und bereits einiges an Gift und Galle spuckt. Genre-Anhänger:innen, die den Weg von ATARAXIE über die mittlerweile 25-jährige Bandkarriere verfolgt haben, wissen, dass es kein Album der Band gibt, das sich einfach konsumieren lässt und somit in seiner Art auch eine echte Herausforderung für jeden und jede ist, sich voll und ganz auf das Album einzulassen und letztendlich auch zu verinnerlichen.

„Le Déclin“ ist ein wahrer Gletscher, der schier unbezwingbar daherkommt und auch nach dem x-ten Anlauf noch nicht seinen vollen Inhalt preisgibt. Die bandeigene Ausdruckskraft macht sich vor allem durch die drei Gitarren und die unverkennbaren Vocals breit und zelebriert Extrem-Doom par excellence. Vom härtesten THERGOTHON-Riff über schnelle, mit Dauble-Bass unterlegte Parts bis hin zu fast melodischen Death-Doom-Parts vereint das Album vieles auf individuelle und eigenwillige Weise.

Lebensverneinung und Bösartigkeit

Die vier einzelnen Tracks sind allesamt fesselnd und es fällt ausnahmslos schwer, hier im Verlauf des Albums einen Übertrack herauszupicken. Angefangen von tonnenschweren, düsteren Riffs auf dem Titeltrack oder „Vomisseurs De Vide“ bis hin zu schnellen Parts auf „The Collapse“, um nach leicht einlullenden Cleanparts wieder tonnenschwer in Lava auszubrechen.

„Le Déclin“ sucht in seiner Lebensverneinung und Bösartigkeit seinesgleichen, vereint aber auch viele positive Momente, die wie Zwischensequenzen kurz aufflackern, um dann wieder zu verglühen. ATARAXIE sind und bleiben in Sachen Extreme Doom über weite Strecken unangefochten, werden aber genau aus diesen Gründen nicht jedermanns Sache sein. Wer Verderbnis in einer Mischung aus Schöngeistigkeit und Weltfremdheit als 80-minütigen Trip verarbeiten kann und will, der sollte ein Ohr riskieren. Für Freunde des extremen Doom definitiv ein Highlight des Jahres.

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05.01.2025

- perfection is the end of everything -

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