Astrophobos - Arcane Secrets

Review

Dunkel und mystisch solls sein, das sagt schon die bandeigene Beschreibung, der EP-Titel „Arcane Secrets“ und auch das auf dem Cover verwandte Gemälde von Caspar David Friedrich soll dies illustrieren. Da erwartet man verhaltenes, vielleicht raues Liedgut, oder aber Pathos, Romantisches, Gefühlvolles. Aber Erwartungen und Realität driften bekanntlich gern auseinander.

So auch hier. Die erst 2009 in Schweden gegründeten ASTROPHOBOS versuchen mit der selbstveröffentlichten EP „Arcane Secrets“ erste Beachtung zu finden und dem Hörer Lust auf das bald kommende Album zu machen. Die drei vorliegenden Titel kommen professionell produziert und abgemischt daher, was schon auf einigen Anspruch seitens der Band schließen lässt. Zu überzeugen vermag das Klanggut dann aber trotzdem nur bedingt.

Einflüsse wie DISSECTION oder DARK FUNERAL hin oder her; Vorbilder ließen sich viele in der Musik ausmachen. Aber ASTROPHOBOS können sich noch nicht so recht entscheiden, in welche Richtung die eigene Musik nun gehen soll. Mal klingt’s melodisch, mal wird das Gaspedal durchgetreten, mal geht es sehr hymnisch zu, mal mehr in Richtung Death, mal in Richtung Black Metal. Am gefälligsten sind sie, wenn sie wirklich schnell und schwedisch unterwegs sind, das ist aber leider sehr selten und wird garantiert schnell wieder umgeworfen.

Technisch ist bei ASTROPHOBOS alles im Reinen, und bis auf die stilistische Unsicherheit kann man der Band auch konkret nichts vorwerfen. Aber um irgendeiner Art aus der Masse herauszustechen fehlen einfach spannende Melodien und mitreißende Atmosphäre. Als erster Eindruck ist „Arcane Secrets“ vollkommen in Ordnung; für alle weiterführenden Betrachtungen ist es schlicht noch zu wenig Liedgut. Mal sehen, vielleicht finden sie ja dann auf dem Debüt ihren eigenen Weg.

28.11.2010

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