Schaut man sich im Internet nach ASTRAL SILENCE um, findet man viele lobende Worte, aber auch häufig nicht ganz weit hergeholte Vorwürfe eines DARKSPACE-Abklatsches. Neben der Herkunft hat Quaoar auch die konzeptionelle Thematik sowie musikalische Ähnlichkeiten zu der Kult-Truppe zu bieten. Aber eben auch weit mehr, weshalb eine Reise in die ferne Welt von ASTRAL SILENCE durchaus lohnenswert ist.
Der Start ist sehr behäbig. Sanfte, gar warme Ambient-Klänge markieren den Einstieg, dessen Bezeichnung als Intro bei knapp zehn Minuten beinahe albern wirkt. Ziemlich zäh und mit zunehmender Dauer auch langweilig bahnt sich der Weg, bis mit „niX“ ganz andere Töne erschallen. Im Gegensatz zu DARKSPACE präsentieren sich ASTRAL SILENCE vor allem wesentlich abwechslungsreicher. Zwar gibt es ähnliche Langstrecken-Gitarrenwände, die mal an- und abschwellen, doch dazwischen finden sich immer wieder und vor allem immer mehr fein eingewobene Details aus Melodien und Riffvariationen, die das Weltall nicht als schwarzen, kalten Klumpen präsentieren, sondern als ein fantastisches Gebilde, in dem es allerhand zu entdecken gibt. Nicht etwa dass „Astral Journey“ nun ein hochkomplexes Album voller Verspieltheit wäre, das mit Sicherheit nicht, doch durch die ewig düsteren und auch monotonen Parts, die das All zu bieten hat, schimmert eine Detailverliebtheit, die nur als „schön“ bezeichnet werden kann. Neben den Melodien, die mal melancholisch, mal voll wundervoller Intensität stecken, finden sich dezente Keyboards, die feine Akzente setzen, welche dem Album aber einen zusätzlichen Reiz geben. Dem noch nicht genug, haben ASTRAL SILENCE das ganze auch noch in ein ordentliches Gewand verpackt, sodass dem Start kaum etwas im Wege stehen dürfte.
Es gibt nicht viel zu meckern an „Astral Journey“. Wer Musik in Richtung DARKSPACE oder auch DE SILENT ET D’OMBRE (die ich übrigens für viel stärker als erstgenannte halte) mag, kann mit ASTRAL SILENCE nur einen richtigen Griff landen. Bis auf wenige Kleinigkeiten (zu langgezogene einzelne Parts) und das überlange, öde Intro ist „Astral Journey“ eine wirklich feine Angelegenheit, in der es zu versinken lohnt.
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