ASTRAL DOORS, die Schweden, bringen uns seit mittlerweile 16 Jahren verlässlich alle paar Jahre klassisch orientierten Heavy Metal im Stile von HAMMERFALL, RAINBOW und Konsorten und haben mit „Worship or die“ nun ihre neunte Scheiblette draussen. Auch hier gibt es wieder hauptsächlich rifforientierten, stampfenden Midtempo-Metal, teilweise mit Keys und Synthesizern verziert. Innovationen? Nö, muss aber auch nicht, sofern starkes Songmaterial bereit steht.
ASTRAL DOORS bedienen sicher wie immer die Fans von RAINBOW und DIO
Die kristallklare Produktion erinnert an neuere ACCEPT-Scheiben und kann schon mal als Plus verbucht werden. Nils Patrik Johansson Organ erinnert immer noch stark an DIO, versucht sich aber auch mal an höheren Schreien oder ruhigeren Momenten. Während das alle alten BLACK SABBATH-Fans jener Phase oder auch RAINBOW-Jünger als Qualitätsmerkmal verbuchen werden, mag die Stimme anderen Leuten nach knapp einer Stunde Spielzeit dezent penetrant vorkommen, im negativen Sinne. Das gilt für die Riffs zum Großteil ebenso: Man wähnt sich gleich beim letzten HEAVEN & HELL Album, allerdings in der Light-Variante.
„Worship or die“ ist im guten wie negativen Sinne absoluter Durchschnitt
Denn die Musik dümpelt eher so durchschnittlich vor sich hin, ehe „Marathon“ mit klassischem gezupften Einstieg überrascht, dann ein marschartiges Drumintro ertönt und einen kleinen netten Song hinterlässt, der sich wohltuend vom allzu gleichförmigen Rest abhebt. Auch „St. Petersburg“ kann mit gefälligen Riffs, starkem Chorus und Rasputin als Thema durchaus was. Weiterhin lobend erwähnt werden müssen die starken Solos von Joachim Nordland, allerdings reißen die restlichen Riffs in den meisten Songs auf „Worship or die“, die in diesem Genre ja das eigentlich tragende Element sind, nicht gerade vom Hocker. Versteht man gar nicht. Spielen kann der Mann ja offensichtlich.
Mit 55 Minuten ist die Scheibe auch nicht gerade kurz und Durchschnitt über Länge zu bieten ist kein Rezept für gute Alben. Über die Texte brauchen wir uns in diesem Genre in Sachen Gehalt glaube ich nicht wirklich unterhalten. Somit könnte „Worship or die“ durchaus Fans von klassischen RAINBOW oder mit Abstrichen vielleicht auch dem ein oder anderen SABATON- oder POWERWOLF-Adepten durchaus gut rein laufen, ist aber auch nicht gerade das Ende der Fahnenstange im klassisch orientierten Heavy Metal.
ASTRAL DOOR Fans wissen eh was sie bekommen und können hier genauso bedenkenlos zugreifen wie bei den Vorgängern.
Der Sänger braucht zu Halloween auch keine Maske. Ugly Law..
Musik? Siehe Review, sprich nicht gut nicht schlecht bla..