Astarte - Quod Superius Sicut Inferius

Review

„Mit Sicherheit ist ein sehr gutes Album, welches mir von mal zu mal besser zu gefallen weiß aber zum unangefochtenen Highlight dürfte es dennoch nicht avancieren, dafür vermisse ich ganz einfach die eigene Note. Aber warten wir ab, ob sich das vielleicht mit dem nächsten Streich der Amazonen ändern wird.“. So lautete Kollege Azazels Fazit in seinem Review zum fast zwei Jahre zurückliegendem Vorgängeralbum der drei Griechinnen. Jetzt, wo dieser nächste Streich nun endlich Materie geworden ist, muss ich jene, die auf eine wirkliche „Individualisierung“ des bandeigenen Stils gehofft haben, leider etwas enttäuschen, einzigartig oder gar neu klingt „Quod Superius Sicut Inferius“ nämlich weiterhin nicht. Melodischer Black Metal mit einer fortwährenden Keyboarduntermalung und dem heiser krächzenden Gesang von Sängerin Kinthia stehen weiterhin auf dem Programm. Veränderungen gibt es aber unzweifelhaft dennoch zu vermelden. Das Material ist jetzt ein wenig „milder“ geworden, sprich, der auf dem Vorgänger teils noch vertretene sehr rohe Black Metal Charachter ist fast vollkommen verschwunden. Auch die wirklich kranken, wehmütigen Screams, die man früher z.B. auf „Naked Hands“ noch zu Ohren bekommen hat, sind diesmal gänzlich verschwunden. Dafür hat ein neues gesangliches Element in das Songmaterial der drei Damen Einzug erhalten. Hier und da kriegt man nämlich wunderschönen, klaren, weiblichen Gesang zu hören, ähnlich, wie man es von der einen oder anderen Gothic Metal Combo her kennt. Zur Freude eingeschworener Black Metaller nimmt diese Neuerung aber nicht annähernd Überhand, sondern wird nur recht selten unterstützend eingebaut. Wenn man es aber tut, dann absolut himmlisch, man höre sich nur das überragende „Inflamed Paradox“ an! Dieser Song ist eine der vier Kreationen, die das Album in meinen Augen weit über den Durchschnitt derzeitiger Veröffentlichungen hebt. Denn auch „Reign Unfold“, „Oblivious Darkness“ und „In Velvet Slumber“ sind Geniestreiche des melodischen Metals, wie ich sie schon lange nicht mehr vernommen habe! Ansonsten haben Astarte aber weiterhin das Problem, dass ihr Material trotz der aufgeführten Highlights den Zuhörer einfach nicht lang genug fesseln, ihn nicht dauerhaft ergreifen kann. Man horcht hier und da immer wieder mal auf und ist entzückt ob der schönen Melodien oder des erwähnten selten erschallenden cleanen Gesangs, wendet sich dann aber wegen mangelnder Faszination und Überhand nehmender Gleichförmigkeit leider ab und widmet seine Konzentration wieder anderen Dingen. Die besagten Songs machen das Album aber dennoch hörenswert und verdienen es zumindest mal angetestet zu werden.

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18.08.2002

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1 Kommentar zu Astarte - Quod Superius Sicut Inferius

  1. Vrolok sagt:

    Astarte werden immer besser … die Lieder werden immer ausgereifter, was man an vorallem an der Gitarrenarbeit bemerkt. Auf alles Fälle ein top Album.

    8/10