Assemblage 23 - Defiance

Review

In den 2 1/2 Jahren seit Veröffentlichung des Debütalbums CONTEMPT, gelang Tom Shear, dem Kopf hinter Assemblage 23, eine Entwicklung, die ohne Übertreibung das Prädikät kometenhaft verdient. Mit FAILURE, dem Zweitwerk bewies Shear, ebenso wie in Form des Remix-Albums ADDENDUM, dass CONTEMPT nur der Anfang war. Im September diesen Jahres folgte mit DOCUMENT bereits die erste Singleauskopplung aus DEFIANCE und wie der Titel des dritten offiziellen Albums erahnen lässt, scheut Shear auch diese Herausforderung nicht – im Gegenteil! Grundsätzlich kann man das neue Werk als typisch für Assemblage 23 charakterisieren aber dennoch klingt DEFIANCE weitaus mehr nach Fortschritt denn Stagnation. Mit „Opened“, „Fallen Down“, „Document“, „Light“ und „Maps of Reality“ hat Shear einmal mehr eine Handvoll EBM-Kracher geschaffen, die unverkennbar Assemblage 23 verkörpern und an denen es nichts zu kritisieren gibt. Wie kleine Mosaiksteinchen fügen sich Elemente, wie Dynamik und Power, Hooklines, die bereits beim ersten Durchlauf im Ohr Hängen bleiben, und viel Gespür für Melodie, bruchlos in Shears Masterplan, dessen Intention die weltweite Komplettübernahme der Tanzflächen sein dürfte. Darüber, ob DEFIANCE im Vergleich zu FAILURE etwas ruhiger ausgefallen ist, kann man geteilter Meinung sein, das balladeske „Cocoon“, „Horizon“ sowie der Rausschmeisser „Lullaby“, den man von Assemblage 23 nicht unbedingt in dieser Form erwartet hätte, passen jedenfalls nahezu perfekt in das Gesamtbild und rechtfertigen, wie bereits beim Vorgänger, die Vergabe von satten 9 Punkten. Es wird heiss auf den Tanzflächen…

31.12.2002
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