Assemblage 23 - Addendum

Review

Das letzte Album aus dem Hause Assemblage 23 liegt gerade mal ein knappes halbes Jahr, die Singleauskopplung DISAPPOINT sogar nur wenige Wochen zurück und vor allem FAILURE gastiert noch immer sehr regelmäßig in meinem Player. Doch dem ungeachtet wartet Mastermind Tom Shear bereits mit dem nächsten Streich auf, welcher auf den Namen ADDENDUM getauft wurde. Der Titel dieser 13 Tracks umfassenden Scheibe verrät bereits einiges über den Inhalt, versteht man unter Addendum schließlich einen Zusatz bzw. Nachtrag und so überrascht dann auch nicht die Tatsache, dass es sich hierbei um eine Art Remix-Album handelt. Wer sich nun enttäuscht abwendet, könnte dies jedoch bitter bereuen, denn Addendum ist mehr als eine Neuinterpretation bekannter A23-Hits und kommt der Bezeichnung perfektes Update doch sehr nahe. Den Anfang der knapp 70 Minuten macht ein neuer Song namens „Let me be your armor“, welchen ich glatt als den bis dato besten A23 Track überhaupt bezeichnen würde! Sehr düster, extrem melodiös, zudem mit ordentlicher Vehemenz in den unteren Frequenzbereichen und einem fesselnden Refrain ausgestattet, lässt mich dieser Track immer wieder und wieder die Skip-rewind-Taste meines Players betätigen. Dabei folgt mit dem [Imperative Reaction Mix] von „Awake“ gleich das nächste Highlight, welches jedoch vom dritten Track „Naked“, dem Opener des Zweitwerkes im [God Module Remix] erneut überboten wird. An „Divide“ haben sich die Labelmates cut.rate.box gewagt und Aghast View präsentieren ihre Interpretation von „Surface“ vom grandiosen Debütalbum CONTEMPT. Mit „Breath of Ghosts“ und „Away“ sind zwei weitere neue Songs am Start, wovon mich jedoch nur letzterer zu überzeugen weiss und erstaunlich ruhig ausgefallen ist. Ebenfalls erwähnenswert ist noch der [Negative Format Remix] von „Disappoint“, sowie eine weitere Version von „Naked“ für die Project X verantwortlich zeichnen. Insgesamt also ein sehr gelungenes Werk, dessen einziges Manko ein auffällig lieblos gestaltetes Booklet darstellt. Anderseits sollte man sich daran nicht übermäßig stören, sondern froh sein, dass uns A23 zum Jahresende noch einmal mit solch einem Ohrenschmaus beglückt.

23.12.2001
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