Assassin - The Club
Review
Manchmal gibt es doch noch Überraschungen im Leben. Nach der Veröffentlichung von „The upcoming Terror“ und „Interstellar Experience“ in den Jahren 1986/88 und der Auflösung in den frühen 90ern tauchten ASSASSIN doch tatsächlich 2003 auf dem Wacken auf und rockten dort die Partystage. War auch eine sehr gelungene Show damals und fortan konnte man sein ASSASSIN-Shirt wieder mit stolzgeschwellter Brust tragen. Danach war jedoch wieder mal Funkstille bei den Assassinen angesagt…
Nun, 17 Jahre nach der letzten Veröffentlichung, sind die Burschen im fast-Originallineup wieder da, nur Lulle am Bass wurde ersetzt. So weit so gut. Also CD eingelegt, doch schon nach kurzer Zeit gehen meine Mundwinkel nach unten und die Vorfreude ist dahin. Was ist denn da los? Wo sind die Trademarks die „Interstellar Experience“ und insbesondere „The upcoming Terror“ zu kleinen Juwelen der 80er gemacht haben??? Robert Gonella war zwar damals schon kein genadeter Sänger aber so sehr wie hier, lag er niemals neben der Spur… Was hat der Mann mit seiner Stimme angestellt? Das Gekrächze würde einem besoffenen Pitbull zur Ehre gereichen. Und vom alten Thrash-Charme ist auch nichts mehr übrig, schlimm genug das die Oi-angehauchte Hooligan Hymne „Bushwhackers“ der beste Song auf „The Club“ ist. Weit und breit kein Track der Klasse eines „Holy Terror“, „Junk Food“, „AGD“ oder gar der Hymne „Assassin“.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, so richtig mies ist das alles nicht, aber mir als altem Fan tut solch ein Niedergang halt doppelt weh. Man, man auf diese Reunion hätte ich gerne verzichten können, und mit solchen „Krachern“ ist die Band auch nur noch ein Schatten ihrer selbst. Meine ASSASSIN-Shirts bleiben diesen Sommer wohl besser im Schrank, und genau das hätte die Band wohl besser auch getan. Das war wohl nix, ich hasse Überraschungen…
Assassin - The Club
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Thrash Metal |
Anzahl Songs | 12 |
Spieldauer | 54:54 |
Release | 2005-05-11 |
Label | AGD Records |