Assassin - Skullblast

Review

Nach der Pandemie ist es still geworden um die Düsseldorfer Thrasher ASSASSIN. Bereits in den frühen 80ern waren die Herren unterwegs und kredenzten der Meute mit „The Upcoming Terror“ und „Interstellar Experience“ zwei hochgelobte LPs. Der Erfolg war den Herren jedoch nicht vergönnt, sodass 1989 das Ende von ASSASSIN verkündet wurde. Seit 2002 ist die Band wieder aktiv und vier Jahre nach „Bestia Immundis“ folgt neuer Stoff Namens „Skullblast“.

Ein Appetitanreger als Zwischenmahlzeit?

Auf der „Bestia Immundis“ wirkt ein gewisser Frank Blackfire (SODOM) mit. Der scheint aktuell nicht abkömmlich, sodass Stefano Smura, ein Bandkollege von Sänger Ingo Bajonczak (ehemals BONDED) bei SUPERSOMA, die Saiten zupft. Das Ergebnis ist eine EP mit 26 Minuten Laufzeit. Direkt ins Auge fällt das Cover „The Green Manalishi (With the Two Prong Crown)“. Das Ding ist im Original von PETER GREEN. Menschen mit einer Vorliebe für metallische Klänge dürften die Nummer eher durch JUDAS PRIEST kennen. In der Thrash-Version hat das gute Stück außer den Text weder mit PETER GREEN noch mit JUDAS PRIEST etwas gemeinsam.

Die übrigen vier Tracks gehen ordentlich zur Sache. Den groovigen Einstieg zu „Blood For Blood“ veredelt die Urgewalt Bajonczak und seine Vocals. Mit ordentlich Speed gibt es direkt auf die Zwölf. Beim Refrain bekommt Bajonczak gesangliche Unterstützung von den beiden Gitarristen Jürgen Scholz und Stefano Smura. Die Saiten schreddern und das ein oder andere Soli wird auf Vinyl verewigt.

In eine ähnliche Kerbe schlägt der Titeltrack „Skullblast“. Wie beim Vorgänger ist die gesangliche Unterstützung für Bajonczak auffällig und gibt „Skullblast“ einen speziellen Old-School-Touch, allen voran beim Refrain in Richtung Ende, wo sich die Herren gefühlt in einen Rausch brüllen.

Die weiteren beiden Lieder „In And Out By The Tide“ und „Cut Your (Own) Throat“ bügeln ebenfalls amtlich. „In And Out By The Tide“ überrascht zunächst mit einem eher gemächlichen Einstieg. „Cut Your (Own) Throat“ ist ein Tempobolzer, der bei der anstehenden Tour gesetzt sein sollte und den Metalheads ordentlich die Frisur föhnen wird. „The Green Manalishi (With the Two Prong Crown)“ als Thrash-Variante setzt nach gerade einmal 26 Minuten den Schlusspunkt.

„Skullblast“ zeigt Bajonczak und Co. in Hochform

Wer einen Shouter wie Ingo Bajonczak in seinen Reihen hat, der kann nicht viel verkehrt machen. Das gewaltige Organ setzt Maßstäbe und die 26 Minuten Musik auf „Skullblast“ räumen kräftig ab.  Die Frage ist, warum es nicht zu einer ganzen LP gereicht hat. ASSASSIN scheinen in Topform zu sein, sodass Nachschub in dieser Qualität jederzeit willkommen ist.

27.10.2024

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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